Österreichs Photovoltaik-Tagung zeigt Energiezukunft 2050

Der Weltklimavertrag tritt am 04.11.2016 in Kraft.

Er verpflichtet die Vertragsländer – darunter auch Österreich –, sich bis 2050 von Öl, Gas und Kohle zu verabschieden und die Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen.
Bei der Österreichischen Photovoltaik-Tagung vom 28.–30.11.2016 in Villach treffen sich Forschung, Industrie und Energieinteressierte, um zu diskutieren, wie Solarstrom als wichtiger Treiber die Energiewende voranbringen kann.

Photovoltaik könnte ein Drittel des österreichischen Strombedarfs decken
Die „Roadmap Photovoltaik“ zeigt, dass diese Technologie rund ein Drittel des österreichischen Strombedarfs decken könnte. Auf dem Programm stehen außerdem Präsentationen über Strategien und Anwendungen im Alpen-Adria Raum, Forschungsprojekte auf nationaler und internationaler Ebene sowie Beiträge von Experten und Unternehmen aus Deutschland, Holland, Italien, Österreich, Schweiz, Slowenien und Zypern. Eine spezielle Session widmet sich der Umsetzung von Bürgerkraftwerken.

Potenziale der Photovoltaik noch nicht ausgeschöpft
Die Ergebnisse der Roadmap zeigen ferner, dass die Potenziale der Photovoltaik bei Weitem noch nicht ausgeschöpft sind: Die Kosten für PV-Neuinstallationen sind seit 2006 um mehr als zwei Drittel gesunken und werden es voraussichtlich noch weiter tun; Werden Dächer, Fassaden oder Verkehrsflächen zur solaren Stromgewinnung genutzt, könnten etwa 27 % des Strombedarfs Österreichs gedeckt werden. Die Flächenpotenziale seien heute schon auf bestehenden Dächern und Fassaden verfügbar, betont die CTR Carinthian Tech Research AG.
„Wenn neue Wohnungen statt fossiler Energien nur noch mit Erneuerbaren beheizt, wenn gebäudeintegrierte Photovoltaik voranschreitet, Industrieaspekte berücksichtigt und mehr Mittel für Forschung oder höhere Qualifikation bereitstehen, rücken fossile Energieträger in den Hintergrund. Damit wird der gesamte Standort gestärkt und auch Arbeitsplätze geschaffen“, heißt es in der Pressemitteilung.

Tagungsblöcke über Geschäftsmodelle, Technologietrends und Forschungseinblicke
Eine spezielle Session der PV-Tagung widmet sich den Geschäftsmodellen von Bürgerkraftwerken. Viele österreichische Gemeinden und Unternehmen haben bereits solche Projekte realisiert. Eine Break-out Session stellt verschiedene Geschäftsmodelle vor, zeigt deren Stärken und Schwächen und beleuchtet Schwierigkeiten und Erfolge aus der Praxis.
Im Tagungsblock „Technologietrends & Forschungseinblicke“ diskutieren internationale und nationale Vortragende die Rolle der Photovoltaik im Gesamtenergiesystem und ihre wachsende Bedeutung als wesentlicher Baustein der Energiewende.
Veranstalter der 14. Österreichischen Photovoltaik-Tagung ist die Technologieplattform Photovoltaik Österreich (TPPV).

28.10.2016 | Quelle: CTR Carinthian Tech Research AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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