Energiewende: Forscher geben Kommunen Empfehlungen zur Bürgeraktivierung

Kommunen können ihre Klimaschutzziele nur gemeinsam mit den Bürgern erreichen. Von Umfang und Qualität der Beteiligungs-Prozesse hängt es oft ab, ob Bürger Projekte wie den Ausbau erneuerbarer Energien in ihrem Heimatort akzeptieren oder sich für mehr Klimaschutz engagieren.

Wie Kommunen ihre Bürger in ihrem Engagement stärken können, zeigt der neue Wegweiser „Der Weg zum Klimabürger“.
Er wendet sich an kommunale Akteure wie Klimaschutzmanager und -beauftragte, Bürgerinitiativen sowie zivilgesellschaftliche Akteure und präsentiert acht Strategien für eine kreative Bürgerbeteiligung.
Schritt für Schritt zeigt der Wegweiser, wie Kommunen ihre Potenziale für Energiewendeprojekte erkennen, Gelegenheiten zu deren Umsetzung nutzen und ihre Bürger als Konsumenten, Investoren sowie soziale und politische Akteure aktivieren können.
Die Empfehlungen wurden von der Forschungsgruppe Umweltpsychologie der Universität des Saarlandes, dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und der Zeppelin Universität Friedrichshafen im Forschungsvorhaben „Klima-Citoyen“ erarbeitet.

Vorteile der Bürgerbeteiligung für Kommunen
Dass Bürgerbeteiligung die Akzeptanz für die Energiewende vor Ort positiv beeinflussen kann, ist bekannt. Für Kommunen hat Partizipation aber noch weitere Vorteile: Die Menschen bringen z. B. Erfahrungs- und Handlungswissen aus beruflichen Kontexten oder Gremienarbeit mit. Besonders in selbstorganisierten Prozessen könnte dieses Wissen neuen Energieprojekten zum Erfolg verhelfen, so das Team von Klima-Citoyen.

Acht Strategien für eine kreative Bürgerbeteiligung
Bürgerbeteiligung erfolgreich in der Praxis umzusetzen, ist anspruchsvoll. Die Broschüre „Der Weg zum Klimabürger“ gibt kommunalen Akteuren Ideen, wie sie diese Herausforderung angehen und meistern können.
„Kommunen haben vielfältige Möglichkeiten, ihre Bürgerinnen und Bürger zu aktivieren und Kooperationspartner zu gewinnen“, sagt IÖW-Wissenschaftlerin Ria Müller. „Wir zeigen mit zahlreichen Praxisbeispielen, auf welche Weise Städte und Gemeinden bereits erfolgreich Bürgerbeteiligung für Klimaschutz und Energiewende umgesetzt haben. Eine Nachahmung ist ausdrücklich erwünscht.“
Der Wegweiser zum Download.

06.11.2016 | Quelle: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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