Manz AG meldet weiterhin Verluste; CIGS-Kooperation soll künftig für positive Geschäftsentwicklung sorgen

Die Manz AG (Reutlingen) weltweit agierender Hightech-Maschinenbauer mit umfassendem Technologieportfolio für die drei strategischen Geschäftsbereiche Elektronik, Solar (Photovoltaik) und Energiespeicher, veröffentlichte am 15.11.2016 den Finanzbericht zu den ersten neun Monaten 2016.

Demnach zeigte sich die Geschäftsentwicklung im dritten Quartal wesentlich gekennzeichnet durch ausgebliebene Folgeaufträge im Zusammenhang mit dem im Juni erfolgten Auftragsstopp eines Großkunden im Geschäftsbereich Energiespeicher. Die Umsatzausfälle konnten entgegen der ursprünglichen Planung nicht durch Umsätze aus dem Verkauf schlüsselfertiger Produktionslinien für CIGS Dünnschicht-Solarmodule kompensiert werden, da die finale Vertragsunterzeichnung geplanter CIGS-Aufträge verschoben wurde und voraussichtlich erst zum Jahresende erfolgen wird.

CIGS-Kooperation könnte weitere Geschäftsentwicklung positiv beeinflussen
Mit der Anfang November unterzeichneten Rahmenvereinbarung über die strategische Zusammenarbeit im CIGS-Bereich sieht sich Manz jedoch vor einem Meilenstein der Unternehmensgeschichte, der die weitere Geschäftsentwicklung ab dem kommenden Jahr grundlegend positiv beeinflussen wird.
„Die ersten neun Monate 2016 liefen nicht so wie wir das zu Jahresbeginn geplant hatten. Die im Rahmen der anstehenden Kooperation im CIGS-Bereich erwarteten Aufträge im dreistelligen Millionenbereich stellen aber die mit Abstand größte Auftragserteilung unserer Unternehmensgeschichte dar“, kommentiert Dieter Manz, Vorstandsvorsitzender und Gründer der Manz AG.
„Gleichzeitig übernehmen unsere zukünftigen Kooperationspartner ab sofort die Kosten für den operativen Betrieb unseres CIGS-Forschungsstandorts in Schwäbisch Hall, wodurch für uns jährliche Kosten im unteren zweistelligen Millionenbereich entfallen. Diese Kombination, signifikante Umsatzbeiträge bei deutlicher Kostenreduzierung im Solarbereich, sowie ein Auftragsbestand per 30. September von rund 94 Mio. EUR, sind die Basis für ein zukünftig stabiles und ergebnisorientiertes Geschäftsmodell.“

Photovoltaik steuerte rund 12,8 % zum Gesamtumsatz der Manz AG bei
Infolge der ausgebliebenen Folgeaufträge im dritten Quartal 2016 sowie der verschobenen Vertragsunterzeichnung für CIGS-Aufträge, erwirtschaftete die Manz AG mit 167,3 Millionen Euro Umsätze auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 168,9 Mio. EUR).
Der Geschäftsbereich Elektronik erwirtschaftete im Berichtszeitraum mit 72,0 Millionen Euro – 43,0 % vom Gesamtumsatz (Vorjahr: 65,3 Mio. EUR bzw. 38,7 %).
Die Photovoltaik-Sparte steuerte nach neun Monaten rund 21,4 Millionen Euro bzw. 12,8 % zum Gesamtumsatz der Manz AG bei (Vorjahr: 17,2 Mio. EUR bzw. 10,2 %).
Ein Umsatzanteil von 41,9 Millionen Euro bzw. 25,0 % entfiel im Berichtszeitraum auf den Geschäftsbereich Energiespeicher (Vorjahr: 55,6 Mio. EUR bzw. 32,8 %). Für einen Umsatzbeitrag in Höhe von 22,7 Millionen Euro bzw. 13,6 % zeichnete das Berichtssegment Contract Manufacturing verantwortlich (Vorjahr: 22,8 Mio. EUR bzw. 13,5 %). Der Umsatz im Berichtssegment Others summierte sich auf 9,3 Millionen Euro nach 8,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum; dies entspricht einem Umsatzanteil von 5,6 % nach 4,8 % in den ersten drei Quartalen 2015.
Durch die fortlaufende Optimierung der Strukturen und Prozesse innerhalb des Konzerns habe Manz seine Kostenbasis verbessern und eine entsprechende Ergebnisstabilisierung realisieren können.

EBITDA und EBIT um rund 5 Millionen Euro verbessert
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich im Berichtszeitraum auf minus 15,2 Millionen Euro (Vorjahr: -20,6 Mio. EUR).
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf minus 25,7 Millionen Euro (Vorjahr: -30,1 Mio. EUR).
Bei einem Konzernergebnis von minus 30,9 Millionen Euro (Vorjahr: -33,8 Mio. EUR), betrug das Ergebnis je Aktie minus 4,70 EUR (Vorjahr: -6,48 EUR).

15.11.2016 | Quelle: Manz AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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