KfW unterstützt Energiewende in Marokko: Weitere 60 Millionen Euro für Bau des vierten Solar-Kraftwerks am Standort Quarzazate

Die KfW hat im Rahmen der UN-Klimakonferenz in Marrakesch im Beisein von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller einen Darlehensvertrag in Höhe von 60 Millionen Euro für den Bau des vierten Kraftwerks – NOORo IV – innerhalb des weltweit größten Solar-Kraftwerkkomplexes unterzeichnet.

Nach Fertigstellung dieses Photovoltaik-Kraftwerks, das über 70 Megawatt Kapazität verfügen wird, kann das Land durch den Solarkomplex insgesamt seinen jährlichen CO2-Ausstoß um rund 800.000 Tonnen reduzieren.

„Wir unterstützen die marokkanische Energiewende mit ihren ambitionierten Ausbauzielen für Erneuerbare Energien aus Sonnen-, Wind- und Wasserkraft. Sie ist ein bedeutendes Vorreitermodell für andere Staaten und trägt in erheblichem Maß zur weltweiten Emissionsminderung bei“, sagt Dr. Norbert Kloppenburg, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.
Im Auftrag der Bundesministerien für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt die KfW mit insgesamt 829 Millionen Euro den Bau des weltweit größten Solar-Komplexes im Süden Marokkos.

Erneuerbarer Strom für etwa 1,3 Millionen Menschen
Bereits Anfang 2016 hat das erste Kraftwerk des marokkanischen Solarenergiekomplexes seinen Betrieb aufgenommen. Deutschland ist maßgeblich an dem Projekt beteiligt, das einen wichtigen Baustein bei der Umsetzung der Energiewende des nordafrikanischen Landes darstellt.
Die Anlage NOORo 1, arabisch für „Licht“, hat eine Kapazität von 160 Megawatt und wird Strom für etwa 300.000 Menschen erzeugen. In den kommenden Jahren sollen die Anlagen NOORo II–IV ans Netz gehen. Der Komplex ist auf eine Leistung von rund 580 Megawatt ausgelegt und soll Strom für etwa 1,3 Millionen Menschen liefern.

Gesamtkosten betragen etwa 2,2 Milliarden Euro
Deutschland ist mit der KfW größter Kreditgeber des Projekts. Zu den geplanten Gesamtkosten von etwa 2,2 Milliarden Euro trägt die KfW im Auftrag der Bundesregierung 829 Millionen Euro bei.
Daneben sind unter anderem auch die Europäische Union sowie die französische Entwicklungsagentur AfD und die Europäische Investitionsbank EIB an der Finanzierung des Mega-Kraftwerks beteiligt. Neben der Finanzierung kommt auch ein Teil der Technik aus Deutschland: So stammen die Turbinen in der solarthermischen Anlage beispielsweise vom Technologiekonzern Siemens.

16.11.2016 | Quelle: KfW | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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