European Climate Foundation: Anstieg der Energiepreise im Oktober deutlich beschleunigt

Mittlerweile sind die Kurse für Rohöl an den internationalen Märkten allerdings schon wieder gefallen, was sich voraussichtlich dämpfend auf die Energieteuerung im November auswirken wird. Dies ergibt die jüngste Auswertung des Energiepreis-Monitors der European Climate Foundation (ECF).

Für Heizöl mussten die Konsumenten im Oktober 11,2 Prozent mehr zahlen
Die Ölkurse waren deutlich angezogen, nachdem die Ölförderstaaten der OPEC Ende September beschlossen hatten, ihre Produktion etwas zu drosseln. Für Deutschlands Energieverbraucher machte sich dies in einem Anstieg der Preise für Kraftstoffe von 2,4 Prozent bemerkbar. Für Heizöl mussten die Konsumenten sogar 11,2 Prozent mehr zahlen. Kraftstoffe und Heizöl machen fast die Hälfte der Energierechnung deutscher Verbraucher aus.

Dass die Energiepreise insgesamt nicht noch stärker stiegen, lag laut ECF unter anderem an der Entwicklung der Gaspreise. Im Oktober fielen diese um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Verlauf der vergangenen zwölf Monate ergibt sich sogar ein Rückgang von knapp vier Prozent. Entlastend wirkte im Oktober auch der Trend bei den Preisen für Zentralheizung und Fernwärme: Sie lagen gegenüber September um 0,4 Prozent niedriger.

Kurse für Öl schon wieder deutlich gesunken
Nach dem spürbaren Anstieg in der ersten Oktoberhälfte sind die Kurse für Öl schon wieder deutlich gesunken. Mitte November wurde Brent erstmals sogar wieder unter 45 US-Dollar je Barrel gehandelt. Auch die deutschen Energiepreise blieben trotz des zwischenzeitlichen Wiederanstiegs im Oktober noch rund 13 Prozent unter früheren Hochs.

Dies erklärt, warum von den Energiepreisen nach wie vor auch noch eine dämpfende Wirkung auf die Gesamtinflation in Deutschland ausgeht.

17.11.2016 | Quelle: European Climate Foundation | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH