Neue Studie: 100 % erneuerbare Stromversorgung ist die billigste Option für Südamerika
Die Studie zeigt auch, dass ein Elektrizitäts-System auf Basis von 100 % Erneuerbaren die billigste Option ist und mit wenigen Energiespeichern erreicht werden kann.
„Südamerika hat ein einzigartiges EE-Potenzial: Patagonien ist einer der besten Standorte für Windkraft, die Atacama-Wüste für Solarenergie, Wasserkraft wird bereits umfangreich genutzt, und auch das Biomasse-Potenzial ist beeindruckend. Daher zählt Südamerika zu den günstigsten Regionen, um sein Energiesystem auf 100 % erneuerbare Energien umzustellen“, sagt Professor Christian Breyer.
EE-Szenario umfasst 415 Gigawatt Photovoltaik
Laut der Studie würde ein 100-prozentiges EE-Stromsystem zwischen 47 und 62 Euro pro Megawattstunde kosten. Zum Vergleich: andere Stromsysteme kosten 75–150 Prozent mehr.
Die installierte Gesamtleistung eines komplett regenerativen Systems bestünde aus 415 Gigawatt Photovoltaik, 144 GW Wasserkraft (Staudämme), 39 GW Laufwasserkraftwerke, 17 GW Biogas, 4 GW Biomasse und 69 GW Windkraft.
Aufgrund der hohen Wind- und Solarstrom-Erzeugung und der vielen Staudämme wären nicht viele Energiespeicher notwendig, betonen die Wissenschaftler. Staubecken können als Speicher für Solar- und Windstrom genutzt werden und Angebot und Nachfrage ausbalancieren.
Wenn das bisher genutzte Erdgas durch Power-to-Gas-Technologien ersetzt würde, würde der Bedarf an zusätzlichen Stromspeichern weiter sinken, heißt es in der Studie.
07.12.2016 | Quelle: LUT | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH