EU ProSun begrüßt geplante Fortführung der Photovoltaik-Zollmaßnahmen seitens der EU-Kommission

Die Industrieinitiative EU ProSun (Brüssel) begrüßt die am 20.12.2016 von der EU-Kommission veröffentlichten vorläufigen Ergebnisse zu Anti-Dumping und Anti-Subventions-maßnahmen auf chinesische Photovoltaik-Importe.

Bis Anfang März hat die EU-Kommission Zeit, über ein Auslaufen oder eine Fortführung der Handelsschutzinstrumente zu entscheiden. In dem Vorschlag vom 20.12. bestätige die EU-Kommission massive Überkapazitäten und Schädigungen seitens der Volksrepublik China und befürworte die Verlängerung der bestehenden Maßnahmen für weitere zwei Jahre, heißt es in der Pressemitteilung von EU ProSun.
„Trotz der Schädigung seitens China, sind europäische Hersteller nach wie vor führend in Sachen Qualität, Langlebigkeit, Effizienz und Nachhaltigkeit. Ein Ende der Antidumping-Maßnahmen jetzt würde dem ein jähes Ende bereiten und Jobs, Investitionen und technischen Fortschritt aufs Spiel setzen“, kommentiert Milan Nitzschke, Präsident von EU ProSun.
Die EU Kommission habe nun erneut Dumping und unzulässige Subventionen festgestellt und schätze das Risiko einer Schädigung bei einem Wegfall der Zölle als hoch ein. Außerdem bestätigte sie chinesische Überkapazitäten, die den weltweiten Bedarf deutlich überschreiten. 
Entgegen der Behauptung einiger Importeure und ihrer Verbände, komme die EU-Kommission zu dem Schluss, dass der Einbruch des europäischen PV-Marktes maßgeblich durch politische Einschnitte und Restriktionen geprägt und nicht auf die Maßnahmen zurückzuführen ist.

EU ProSun-Präsident Nitzschke: „Aufgrund der Zölle konnten die gröbsten Marktverzerrungen durch chinesisches Dumping abgefedert werden“

„Die Antidumpingmaßnahmen haben PV weder verteuert noch ihr Wachstum gehemmt, dafür aber fairen Wettbewerb gefördert. Der Preis für eine durchschnittliche private PV-Anlage beträgt heute 2.000 € weniger als noch vor drei Jahren, als die Maßnahmen eingeführt wurden. Aufgrund der Zölle konnten die gröbsten Marktverzerrungen durch chinesisches Dumping abgefedert werden. Das ist die Voraussetzung dafür, dass europäische Unternehmen in weitere Kostensenkungsmaßnahmen und Forschung investieren können“, so Nitzschke weiter.
Um den europäischen Markt längerfristig vor chinesischem Dumping zu schützen und Planungs- und Investitionssicherheit zu gewährleisten, plädiert EU ProSun für eine Erweiterung der Zollmaßnahmen auf mehr als die von der Kommission vorgeschlagenen zwei Jahre.

22.12.2016 | Quelle: EU ProSun | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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