ISFH: Fortschritt bei POLO-Zellen

Solarthemen 486. Dem Institut für Solarenergieforschung Ha­meln (ISFH) ist bei Zellen mit passivierenden Kontakten eine Wirkungsgradsteigerung gelungen.

Gemeisam mit dem Institut für Materialien und Bauelemente der Elektronik (MBE) der Leibniz Universität Hannover arbeitet das Institut an Zellen mit Kontakten auf der Rückseite. Dies verspricht einen höheren Wirkungsgrad. Jetzt wurde auf sehr kleinen Zellen in der Größe von 3,97 cm2 ein Wirkungsgrad von 25 Prozent erreicht, der von Robby Peibst, dem Gruppenleiter im Bereich Emergente Solarzellen, als Fortschritt betrachtet wird. Die Forschungsarbeiten zielen auch darauf ab, die Rekombination unter den Metallkontakten zu vermeiden und hohe Leerlaufspannungen zu erreichen. So soll der Weg zu einer industriellen Fertigung leistungsfähiger Zellen bei geringen Produktionskosten geebnet werden. POLO steht für „poly-Si on oxide“-Kontakte. Sie wurden u.a. von Udo Römer am ISFH entwickelt, der in diesem Jahr mit dem Einstein-Junior-Award der SolarWorld AG ausgezeichnet wurde und inzwischen in Australien an der University of New South Wales forscht. Die Jury lobte, die POLO-Kontakte vereinten eine effiziente Stromextraktion aus der Solarzelle mit einer exzellenten Oberflächenpassivierung. Die Rekombinationsverluste würden um Größenordnungen gegenüber herkömmlichen Kontaktschemata reduziert.

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