„Der um 6,5 Prozent gestiegene Strompreis geht insbesondere auf die Erhöhung der Netzentgelte und der EEG-Umlage zurück“, erklärt VEA-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Stuke. Die Kosten für die Netzentgelte stiegen um 14 Prozent, die EEG-Umlage erhöhte sich um 8 Prozent. Mit der erneuten Preissteigerung im Stromsektor ergäben sich für die inländische Industrie enorme Kosten, betont der Verband.

Unternehmen müssen die aktuelle Marktlage kennen; Preisunterschiede zwischen den Netzgebieten
Um Kosten beim Stromeinkauf zu sparen, müssten Unternehmen die aktuelle Marktlage kennen. „Neben dem Preis sind auch Kriterien wie zum Beispiel die Vertragslaufzeit oder die Bonität des potenziellen Versorgers für die Marktbewertung wichtig. Hier ergeben sich für Unternehmen oft Intransparenzen“, so Stuke. Deshalb empfiehlt der VEA eine professionelle Energieberatung.
Der gesamtdeutsche Durchschnittspreis für Strom liegt bei 14,74 Cent/kWh. Zwischen den Netzgebieten bestehen jedoch zum Teil große Preisunterschiede: Der günstigste Anbieter ist die Rheinische NETZGesellschaft mit dem Versorgungsgebiet Köln (13,09 Ct/kWh), gefolgt vom e-Netz Südhessen in Darmstadt und dem KEVAG Verteilnetz in Koblenz. Der teuerste Anbieter ist wie im Vorjahr das Wemag Netz in Schwerin (17,73 Ct/kWh), gefolgt vom Schleswig-Holstein Netz und der EV Halle.
Zudem zeigte der VEA-Vergleich eine Preisdifferenz von 9 Prozent zwischen den alten (durchschnittlich 13,48 Ct/kWh) und den neuen Bundesländern (15,79 Ct/kWh). Dies bedeutet eine Erhöhung der Differenz um 1,2 Prozent zum Vorjahr.
Der VEA-Preisvergleich umfasst 50 große Netzgebiete in Deutschland.

06.01.2017 | Quelle: Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH