Polarstern: Nachfrage nach Mieterstrom hat sich im vierten Quartal vervierfacht
Hinzu kommt, dass die Energievorschriften für Neubauten dezentrale Versorgungslösungen immer mehr zur Pflicht machen. Diese Entwicklungen spüren auch Mieterstrom-Dienstleister wie die Polarstern GmbH (München).
„Die Mieterstromnachfrage hat sich bei uns im vierten Quartal 2016 vervierfacht“, berichtet Geschäftsführer Florian Henle. Für einen weiteren Ausbau der dezentralen Energiewende fordert er die Bundesregierung auf, endlich die Chancen zu ergreifen und auch bei Mieterstrom die laut Verordnungsermächtigung zulässige reduzierte EEG-Umlage einzuführen.
Neue Geschäftsfelder für Immobilienbesitzer
„Mit dem steigenden Strombedarf von Gebäuden ergibt die eigene Stromversorgung wirtschaftlich und ökologisch immer mehr Sinn“, sagt Henle. Die Sektorenkopplung, d. h. die Nutzung von Strom für Wärme und Mobilität, gewinne an Fahrt, und die Zahl der Wärmepumpen und Elektrofahrzeuge steige. „Gut beraten ist in jedem Fall derjenige, der sich zunehmend selbst mit Strom versorgt“, betont Henle.
Besitzer von Mehrparteiengebäuden hätten neben Renditen aus dem Mieterstromgeschäft die Chance, zusätzliche Leistungsangebote wie Mieterstrom und E-Mobilitätsservices anzubieten und sich damit neue Geschäftsfelder zu erschließen. Mit Blick in die weitere Zukunft sieht Henle Möglichkeiten im Regelenergiemarkt, im Spotmarkt sowie beim Nachbarschaftsstrom.
Prinzipiell brauche es jedoch erst einmal eine grundlegende Reform der Netzentgelte. Bis dahin könnten sich mit dem Einsatz von Smart Metern neue Serviceangebote etwa hinsichtlich der Gerätewartung und -pflege bieten.
01.02.2017 | Quelle: Polarstern | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH