Neue Normen sollen für Balkonmodule kommen

Solarthemen+plus. Die Diskussion in den Gremien des Arbeitskreises der Deutschen Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE) zu Steckermodulen geht weiter.

Marcus Vietzke von der Initiative PVplug der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) äußert sich optimistisch, doch noch den direkten Anschluss von Solarmodulen per Stecker an Endstromkreise in der Norm VDE 0100-551 erreichen zu können. Dafür fand sich im Normungsgremium zwar bislang keine große Zustimmung. Nach einer großen Zahl von Einsprüchen gegen den ersten Entwurf zur Neufassung der Norm habe es aber eine Sondersitzung gegeben, so Vietzke. Nun gebe es die Chance, dass sich die deutsche Norm an der europäischen Norm HD 60364-5-551:2010 orientieren könne. Nach Aussage von Vietzke wäre es damit möglich, in einen Endstromkreis einzuspeisen, nachdem ein Elektriker den Stromkreis auf Reserven geprüft und eine System-Steckdose installiert habe. Die generelle Freigabe, Module bis zu einer bestimmten Leistungsgrenze per Schuko-Stecker mit dem Hausnetz verbinden zu können, wäre damit noch nicht erreicht. Solche Bagatellgrenzen gibt es zum Beispiel in den Niederlanden und in Österreich. Parallel zum Thema des Anschlusses wird an einer zweiten Norm gearbeitet, die Stecker-Module als technisches Produkt regulieren soll. Die DGS hat im Dezember vergangenen Jahres an die DKE den Antrag gestellt, eine eigene Produktnorm für Stecker-Module zu erstellen. Wie Vietzke berichtet soll sich der DKE Arbeitskreis 373.0.4 „Steckerfertige PV-Systeme“ in Kürze konstituieren. Er verfolgt damit das Ziel, den einfachen Schuko-Stecker für diese Geräte zur Norm werden zu lassen Text:Andreas Witt

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