GFZ: Eine nachhaltige und stabile Energieversorgung braucht Speicher

„Mit dem weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien ist es unerlässlich, sowohl Netze als auch Speicherkapazitäten zu entwickeln und auszubauen, um eine sichere Versorgung zu gewährleisten“, sagte Prof. Reinhard Hüttl, Wissenschaftlicher Vorstand des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ, im Vorfeld des 2. Brandenburger

Energiespeichertags, der am 15.02.2017 in Potsdam stattfindet.
Dabei sei nicht allein die Entwicklung des Strommarktes in den Blick zu nehmen: „Wenn wir die Energiewende konsequent voranbringen wollen, dürfen wir uns nicht allein auf den Strommarkt fokussieren, sondern müssen ebenso eine Wärme- und Mobilitätswende schaffen“, so Hüttl. Das erhöhe den Bedarf nach leistungsfähigen Speichern zusätzlich.

Geologischer Untergrund als Speicheroption
„Der geologische Untergrund bietet im Vergleich zu allen anderen Speicheroptionen die größte Kapazität“, erklärt der Forscher. Dazu zählen etwa Speicherhorizonte für Wärme oder Kälte. Ein Beispiel dafür ist der Berliner Reichstag. Dort werden aus Biodiesel über ein Blockheizkraftwerk Strom und Wärme erzeugt. Überschüssige Wärme wird im Untergrund gespeichert und im Winter wieder genutzt.
Eine weitere Möglichkeit sind Speicher für Methan/Erdgas oder Wasserstoff. Diese Gase können mit Hilfe von überschüssigem Strom gewonnen werden („Power to Gas“) und können in großen unterirdischen Hohlräumen („Kavernen“), aber auch in porösem Gestein gespeichert werden. Das zeigen Forschungsprojekte wie der CO2-Speicher in Ketzin.
Das GFZ hat jahrzehntelange Erfahrung in der Erforschung des geologischen Untergrunds. Dazu zählen Exploration von Georessourcen ebenso wie Speicherung und Rekultivierung von Bergbaufolgelandschaften.
 
11.02.2017 | Quelle: Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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