Solarkollektoren aus Beton

Solarthemen 488. Im Projekt TABSOLAR II entwickelt das Fraunhofer Institut für Solare Energiesys­teme (ISE) gemeinsam mit Industriepart­nern solarthermische Kollektoren aus Ultrahochleistungsbeton.

Die Ansatz soll bei der Gebäudeintegration von Solartechnik helfen und architektonischen Aspekten Rechnung tragen. „Nachdem wir in einem ersten Projekt ein Herstellungsverfahren für UHPC-Kollektoren im Labormaßstab entwickelt haben, verfolgen wir nun die notwendigen Schritte in Hinblick auf spätere Produkte«, so Michael Hermann, zuständiger Projektleiter und Koordinator Innovationsprozesse Wärme- und Kältetechnik. Auf Basis durchströmter Bauelemente aus Ultrahochleistungsbeton (UHPC – Ultra High Performance Concrete) sollen ressourcen- und kosteneffiziente Produkte entstehen, die in der Fassade verbaut werden können. Für die neuen Bauteile seien spezielle Rezepturen für UHPC entwickelt worden, sagt Hermann, um filigrane, materialsparende und gleichzeitig hochfeste Betonfertigbauteile gießen zu können. Die Fraunhofer-Forscher und ihre Projektpartner konzentrieren sich nach Aussage von Hermann aktuell auf zwei wesentliche Aspekte. Zum einen wollen sie das vom ISE entwickelte und erprobte Membran-Vakuumtiefziehverfahren (MVT-Verfahren) auf praxistaugliche Größen bringen und auf produktionsnahen Anlagen realisieren. Projektpartner sind die G.tecz Engineering UG (haftungsbeschränkt), die Betonfertigteile Spürgin GmbH & Co. KG, die Facade-Lab und Priedemann Fassadenberatung GmbH sowie das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). TABSOLAR II wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Text: Andreas Witt

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