Baden-württembergischer Umweltminister würdigt preisgekröntes Photovoltaik-Projekt von nph deutschland in Haiti
Mit dem „Solar Smart Grid“ könne die Energieversorgung zahlreicher Einrichtungen des Kinderhilfswerks auf ein solides, verlässliches und umweltfreundliches Fundament gestellt werden, berichtet nph deutschland in einer Pressemitteilung.
Auf das Projekt aufmerksam wurde Untersteller Ende 2016 durch die Vergabe des Europäischen Solarpreises an das Kinderhilfswerk und seinen Kooperationspartner, die Biohaus-Stiftung für Umwelt und Gerechtigkeit, durch die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien, Eurosolar.
Zukunftschancen für Kinder und Jugendliche in Haiti
„Unser Solarprojekt hat klimafreundliche Zielsetzungen, aber auch wirtschaftliche und soziale. Durch die Nutzung von Solarenergie reduzieren wir den Einsatz fossiler Energieträger und mindern Treibhausgas-Eissionen. Wir bilden in unserer Berufsschule Solartechniker aus und verankern das Know-how nachhaltig im Land. Durch unsere eigenen Schulen und Ausbildungslehrgänge fördern wir die wirtschaftliche Entwicklung in Haiti, indem wir berufliche Zukunftschancen für Kinder und Jugendliche schaffen“, sagt Sonja Smolka, Projektreferentin Haiti bei nph deutschland.
Photovoltaik-Ausbau in mehreren Etappen
In Haiti gibt es kein flächendeckendes und zuverlässiges Stromnetz. Die Stromversorgung erfolgt meist durch Dieselgeneratoren. Einrichtungen wie Krankenhäuser sind jedoch auf eine kontinuierliche Stromversorgung angewiesen.
Um diese zu gewährleisten, begannen 2012 die Planungen für das „Solar Smart Grid Tabarre“ (SSGT). Als erster Schritt wurde ein Hybridsystem aus Dieselgeneratoren und eine PV-Anlage mit 85 kWp auf dem Kinderkrankenhaus St. Damien installiert. Die mit einem „Solar Fuel Save Controller“ geregelte Anlage war allerdings nicht mit einer Speichermöglichkeit ausgestattet.
In den nächsten Schritten wurden weitere Gebäude von nph haiti und der Fondation St. Luc mit Photovoltaik-Modulen bestück und zu einem intelligenten Stromnetz zusammengeschlossen. Dieses System wurde um einen Stromspeicher mit einer Kapazität von 448 kWh erweitert.
50 Prozent Solarstrom-Anteil am Gesamtverbrauch
Durch die Anlage lässt sich der Anteil von Solarstrom am Gesamtverbrauch der Einrichtungen auf über 50 Prozent erhöhen. Der netzbildende Insel-Batterie-Wechselrichter mit Energiemanagementsystem ist das Herzstück, das die intelligente Regelung und Steuerung des hybriden Netzes übernimmt. Er sichert den stabilen und sicheren Betrieb von PV-Anlage und Batteriespeicher mit einem zusätzlichen Dieselgenerator, der nur anspringt, wenn die Sonne länger ausbleibt oder nachts.
Wenn alle Gebäude mit Solarstrom-Anlagen bestückt sind, wird eine Gesamtleistung von 650 kWp erzielt.
17.03.2017 | Quelle: nph deutschland e. V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH