Wärmestrategie vom BEE

Solarthemen 490.Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) hat eine Strategie zur Dekarbonisierung des Wärmemarktes vorgestellt.

Er verweist auf stagnierende Ausbauzahlen bei erneuerbaren Energien im Wärmesektor. Ihr Anteil sei im Jahr 2016 sogar noch einmal leicht auf derzeit 13,4 Prozent gesunken. Im Mittelpunkt der Strategie steht im Rahmen eines ganzen Maßnahmenbündels eine CO2-Steuer auf fossile Brennstoffe. Erarbeitet wurden die Grundlagen für die Strategie vom Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu), dem Hamburg-Institut und Malik Management.. Martin Pehnt vom ifeu betont: „Wir brauchen mehr Dynamik als bisher.“ Als Hemmnisse für den regenerativen Wandel sieht er niedrige Ölpreise, hohe Anschaffungskosten für Erneuerbare-Heiztechnologie sowie eine mangelnde Informiertheit der Endkunden als Resultat aus dem noch immer auf fossile Technologien ausgerichteten Handwerk. Eine CO2-Steuer könne die richtigen Preissignale setzen und die CO2-Belastung effektiv reduzieren, so Pehnt. Ergänzt werden solle sie durch Rückerstattungen für Bürger und Unternehmen, die in klimafreundliche Technologien investierten. Hans-Borchard Kahmann vom Referat für Energie- und Umweltfragen des Finanzministeriums erklärte auf einer Veranstaltung des BEE, die CO2-Steuer erscheine als „sinnvoller Ansatz“. Er gebe jedoch zu bedenken, es könne Komplikationen dabei geben, eine effiziente Art und Weise der Rückerstattung zu finden. Alexander Renner, Leiter des Referats Energiepolitische Grundsatzfragen im Gebäudebereich des Wirtschaftsministeriums (BMWi), sagt: „Ich glaube, dass wir eine CO2-Bepreisung brauchen.“ Dies solle aber nicht allein erneuerbare Energien, sondern vor allem Effizienzmaßnahmen fördern. Text: Andreas Witt

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