Mit Sonnenlicht zu wertvollen Chemikalien aus CO2

Jennifer Strunk betritt Neuland in der CO2-Forschung.
Die Professorin Jennifer Strunk vom Leibnitz-Institut für Katalyse in Rostock  will mit ihren Team Kohlendioxid durch Sonnenlicht in Wertstoffe verwandeln und zwar ökologisch und wirtschaftlich zugleich. Ihre Photokatalyse dient einer Industrie, die vom fossilen Erdöl auf nachhaltigen Kohlenstoff aus CO2 umsteigt.

Sonnenlicht plus Treibhausgas ergibt eine grüne Ressource. Mit Sonnenlicht kann so aus CO2 Methan oder auch Methanol hergestellt werden. Diese Basis-Chemikalien sind für zahlreiche Produkte wie Kunststoffe, Medikamente oder Kraftstoffe unerlässlich.

Diese Innovation, die die erneuerbare Energie Sonnenlicht als Quelle der CO2-Umwandlung nutzt, ist seitdem ein wesentlicher Bestandteil der Forschungen. Es ist einer, der Zukunft verspricht, denn sowohl Sonne als auch CO2 sind schier unerschöpflich. Mit den Worten von Jennifer Strunk: „Wenn CO2 wieder zu nutzbaren Rohstoffen oder Brennstoffen recycelt werden kann, sind wir einerseits unseren Emissions- und Klimaschutzzielen näher und gleichzeitig könnten wir auch die Industrie mit Ausgangsstoffen versorgen, die von fossilen Rohstoffquellen unabhängig sind“.

Von Beginn an haben die Projekt-Partner, die Universität Oldenburg, die Technischen Universität Berlin und das Karlsruher Instituts für Technologie die industrielle Machbarkeit im Blick. Dafür ist auch erstmalig die Demonstration im größeren Maßstab geplant. Bis zum Jahr 2020 wollen sie so belastbare Ergebnisse ihrer neuen Photokatalyse erreichen.

Das Projekt wird vom Bundesforschungsministerium mit der Maßnahme „CO2Plus – Stoffliche Nutzung zur Verbreiterung der Rohstoffbasis“ gefördert. Der Projektträger Jülich setzt die Fördermaßnahme im Auftrag des Ministeriums um.

Weitere Informationen:
https://www.ptj.de/co2plus
10.05.2017 | Quelle: Forschungszentrum Jülich • Foto: Thomas Lange, MPI CEC | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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