10.000 m2 Solarthermie für Ludwigsburger Netz
Das Bundesumweltministerium unterstützt das Projekt mit 10,4 Millionen Euro. Der Bescheid wurde am 12. Mai übergeben. Offizieller Start des Projektes mit dem Titel SolarHeatGrid ist der 1. Juni. Bevor gebaut werden kann, müssen die Stadtwerke zunächst die Planung ausschreiben. Rund fünf Kilometer Fernwärmeleitungen sollen für den Anschluss der Solarthermie-Anlage und den Netzverbund in den kommenden drei Jahren verlegt werden. „Das ‚SolarHeatGrid‘ ist ein wichtiger Baustein bei der Umsetzung unseres Ludwigsburger Gesamtenergiekonzepts“, erklärt Oberbürgermeister Werner Spec: „Wir bauen damit unsere Wärmeversorgung auf regenerativer Basis bedeutend aus und verknüpfen sie über kommunale Grenzen hinweg.“ Im Rahmen des Projektes wird der bestehende Ludwigsburger Fernwärmeverbund, der schon heute die Wärme für große Teile der Stadt mit überwiegend nachwachsenden Rohstoffen bereitstellt, mit den derzeit noch fossil versorgten Netzen Rotbäumlesfeld, Technische Dienste Ludwigsburg sowie Kornwestheim-Nord zusammengeschlossen. Teil der Maßnahme ist ein Wärmespeicher, der für den Lastausgleich zwischen Solarertrag zur Mittagszeit und kontinuierlichem Wärmebedarf des Netzes sorgen soll. Dieser Wärmespeicher soll beim Holzheizkraftwerk errichtet werden und kann doppelt genutzt werden: zum einen im Sommer durch die Solaranlage, zum anderen im Winter durch das Holzheizkraftwerk, welches als träge Biomasseanlage mit weniger Lastwechsel betrieben werden kann. Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium erklärt: „Diese Erneuerung des Fernwärmenetzes mit Sonnenwärme ist besonders im Hinblick auf die Machbarkeit kommunaler Wärmeversorgung mit regenerativen Energien zukunftsweisend. Fossil gegen erneuerbar eintauschen – es funktioniert.“ Aktuell misst die größte solarthermische Anlage in Deutschland 8300 Quadratmeter; das Kollektorfeld steht in Senftenberg. Text: Andreas Witt