In 100 PV-Anlagen um die Welt

Solarthemen 491. Der von Weltreisenden gegründete Verein SunHelp International verhilft mittellosen Menschen in Entwicklungsländern zu Licht und Strom.

Bevor sie vor einem Jahr von Deutschland aus zu ihrer Weltreise aufbrachen, haben Anne Duchstein und Sebastian Haffner zunächst die Logistik organisiert, um sich zwei große Träume zu verwirklichen. Traum Nummer 1: Eine Reise um die Welt. Für Traum Nummer 2 gründeten sie in Saarbrücken den Verein SunHelp International, der Ihnen helfen soll, im Laufe der Tour mindestens 100 einfache Solar-Home-Systems zu installieren. Beide Träume sind schon zu erheblichen Teilen verwirklicht. Auf ihren bisherigen Routen durch Südostasien installierten die beiden in Eigeninitiative bereits 31 Anlagen und brachten damit über 230 Menschen Licht. Die Materialien kaufen die beiden vor Ort und spinnen in jedem Ort ein Netz von Menschen, die in der Lage sind, die Anlagen zu warten. Die finanziellen Mittel für die Anlagen, die jeweils schon für einige Dutzend Euro zu haben und dennoch für die Ärmsten der Armen unerschwinglich sind, sammelt ihr gemeinnütziger Verein in Deutschland. Auf ihrem Reiseblog www.reisefroh.de berichten die Betriebswirtschaftlerin Duchstein und und der Energieversorgungsingenieur Haffner über ihre Erlebnisse und schaffen damit Öffentlichkeit und Interesse für Ihr Projekt. Inzwischen haben sich weitere Reisende ihrer Initiative angeschlossen und installieren auf diese Weise für den Verein ebenfalls kleine Solarsysteme. Das nächste Ziel ihrer Reise ist für die beiden Nepal. Dort wollen Sie sich an eine Dorfstromversorgung für 50 Haushalte wagen. 9000 Euro brauchen sie für dieses Projekt und rufen dafür zu Spenden auf. An Sachspenden von deutschen Solarunternehmen sind sie nur interessiert, wenn diese Firmen über ein Vertriebsnetz vor Ort verfügen, denn dem Verein SunHelp geht auch darum, Wertschöpfung vor Ort anzureizen. Zwei szenebekannte Wissenschaftler unterstützen SunHelp International bereits seit der Gründung 2014 mit ihrem guten Namen: die Professoren Uwe Leprich vom Umweltbundesamt als Schirmherr und Volker Quaschning von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin als Ehrenmitglied. Text: Guido Bröer

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