Neuer Verein als Lobby für KfW-40-Plus-Häuser

Solarthemen 491. In Osnabrück hat sich der bundesweite Energiearchitekten e.V. gegründet Seinen Sitz hat der Verein derzeit beim Stromspeicherhersteller E3/DC GmbH in Osnabrück, bei dem auch Stefan Hagedorn als eines der fünf Vorstandsmitglieder arbeitet. Er erklärt: „Es geht uns darum, neue Standards für den Neubau von Einfamilienhäusern, Gewerbe und Mehrfamilienhäuser zu formulieren.“

Angelehnt an das KfW-Effizenzhaus 40 Plus sollen vor allem Gebäude mit Wärmepumpe, PV-Anlage und Batteriespeicher vorangebracht werden, um so die vielbeschworene Sektorenkopplung konkret zu fördern. Ausdrücklich richtet sich Hagedorn gegen das Prinzip der so genannten Sonnenhäuser oder Solar-Aktiv-Häuser, deren Energiekonzept im Wesentlichen auf Solarthermie und großen Wärmespeichern beruht. Auch Autarkiehäuser mit STrom und großem Wärmespeicher, wie sie Timo Leukefeld bekannt gemacht hat, deren Dächer mit Solarthermie und PV belegt sind, sieht Hagedorn aus Kostengründen kritisch. Im Prinzip seien der Verein und sein Standard zwar offen für unterschiedliche Konzepte, betont Hagedorn. Nicht verhandelbar sei allerdings die Photovoltaikanlage mit dem Batteriespeicher. „Ziel des Vereins ist es, die Botschaft bei Endkunden und Multiplikatoren zu platzieren.“ Außerdem solle – ähnlich wie es das konkurrierende Sonnenhaus-Institut und das Passivhaus-Ins­titut bereits geschafft haben – ein Netz von Handwerkern und Planern geflochten werden. Hagedorn: „Wir wollen ein bundesweites Netz von Installateuren aufbauen, die in der Lage sind, diese Themen umzusetzen.“ Bislang sei die Qualifikation dafür oft nicht vorhanden. Text: Guido Bröer

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