dena-Leitstudie: dena startet breiten Dialog zur integrierten Energiewende

Über 120 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik haben sich bei einem Dialogforum der Deutschen Energie-Agentur (dena) in Berlin daran beteiligt, Leitfragen zur Umsetzung einer integrierten Energiewende zu identifizieren und Lösungsansätze zu diskutieren.

Die dena veranstaltete das Dialogforum im Rahmen ihrer im Februar gestarteten Leitstudie Integrierte Energiewende. Bei der integrierten Energiewende gehtes darum, alle Energieerzeuger und alle Verbrauchssektoren aufeinander abzustimmen und zu einem intelligenten Energiesystem zu verbinden, so dass die klimapolitischen Ziele der Bundesregierung erreicht werden können. Kern der Studie ist der sektorübergreifende Diskurs, aufbauend auf vier sektorspezifischen Modulen (Energieerzeugung und -verteilung, Gebäude, Industrie, Mobilität) und begleitet von einem dafür eingerichteten Beirat unter Leitung von Prof. Dr. Dirk Uwe Sauer, Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA) der RWTH Aachen und Mitglied im Direktorium des Projekts "ESYS Energiesysteme der Zukunft (Phase 2)" der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften, acatech.

"Szenarien und Analysen, die im Wesentlichen von Akteuren eines Sektors allein getragen werden, berücksichtigen in der Regel die Anforderungen und Realitäten anderer ebenfalls wichtiger Sektoren nur unzureichend. Dem wollen wir mit dem Projekt und dem begleitenden Diskurs entgegenwirken. Ein kompliziertes, aber sicher auch notwendiges Unterfangen, zu dem wir alle konstruktiven Akteure herzlich einladen", sagte Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, zur Eröffnung des Dialogforums. Neben den Klimazielen betrachtet die Studie die volkswirtschaftlichen Kosten sowie die Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit und die gesellschaftliche Akzeptanz. Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen in Deutschland bis zum Jahr 2050 im Vergleich zum Jahr 1990 um 80 bis 95 Prozent zu reduzieren.

"Mit der dena-Leitstudie Integrierte Energiewende wollen wir einen verlässlichen Orientierungsrahmen für Wirtschaft und Politik schaffen, der wiederum eine wichtige Grundlage für die zu tätigenden Investitionen ist. Um eine tragfähige Basis für die Studie zu erhalten, brauchen wir den Austausch mit Experten aus allen Bereichen", sagte Kuhlmann.

Mehr als 50 Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft sind an der Erarbeitung der dena-Leitstudie Integrierte Energiewende beteiligt, darunter Energieversorger, Netzbetreiber, Beratungsunternehmen, Industrieunternehmen aller Branchen sowie Wirtschaftsverbände und Forschungsinstitute. www.dena.de/integrierte-energiewende
27.6.2017 | Quelle: dena | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH i. Gr.

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