EWE plant riesigen Redox-Flow-Speicher in Kavernen

Schema eines Redox-Flow-Kavernenspeichers
Solarthemen 493. Die EWE Gasspeicher GmbH, eine hundertprozentige Tochter des Oldenburger Energieunternehmens EWE, plant, in einem Salzkavernenfeld in Ostfriesland die größte Redox-Flow-Batterie der Welt zu bauen.

Bei dem Projekt soll das bekannte Prinzip der Redox-Flow-Batterie, bei dem elektrische Energie in einer Flüssigkeit gespeichert wird, mit neuen, laut EWE umweltverträglichen Komponenten in unterirdischen Salzkavernen angewendet werden. Bisher wird in solchen Kavernen üblicherweise Erdgas gespeichert. EWE nennt das Projekt „brine for power“ (kurz b4p) und kooperiert dabei mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena, die die neuartigen Komponenten entwickelt hat. In dem Verfahren sollen Salzwasser und recyclebare Polymere zum Einsatz kommen. Die Strommenge, die ein Speicher dieser Art aus zwei mittelgroßen Kavernen beinhaltet, sei ausreichend, um Berlin für eine Stunde mit Strom zu versorgen, sagt der Geschäftsführer der EWE Gasspeicher GmbH, Peter Schmidt: „Damit würden wir die größte Batterie der Welt bauen.“ Bei einer Redox-Flow-Batterie wird elektrische Energie in einer Flüssigkeit gespeichert, in der Elektrolyte gelöst sind. Zwei unterschiedliche Elektrolyte verteilen sich auf zwei getrennte Behälter. Die bislang verwendeten Behältergrößen haben etwa die Größe einer Regentonne. Im ersten Schritt will auch EWE noch nicht echte Kavernen nutzen, sondern große Kunststoffbehälter, die im ostfriesischen Jemgum vor­aussichtlich im vierten Quartal 2017 errichtet werden sollen. „Ich gehe aber davon aus, dass wir etwa Ende des Jahres 2023 eine Kavernenbatterie in Betrieb haben können“, sagt Ralf Riekenberg, der das Projekt brine4power bei EWE leitet.   Grafik: EWE Gasspeicher GmbH

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