Additiv für Pellets mindert Feinstaubemissionen

Solarthemen 494. Das Institut für Umwelttechnik und Energiewirtschaft (IUE) der Technischen Universität Hamburg (TUHH) hat bei einem wissenschaftlichen Projekt zur Herstellung und Ver­brennung von Holzpellets den Ausstoß von Freinstäuben deutlich vermindern können

Forscher der TUHH fanden heraus, dass sich durch das Zumischen des Minerals Kaolinit bei der Herstellung der Pellets die Feinstaubemissionen bei der späteren Verbrennung um knapp 50 Prozent verringern lassen. „Noch nie kamen Forscher auf dem Gebiet auf eine derartig hohe Zahl“, sagt Doktorandin Theresa Hülsmann, die das Projekt am Institut für Umwelttechnik und Energiewirtschaft betreut: „Dass die Ergebnisse so positiv ausfallen, hat uns selbst überrascht. Kein Additiv hat sich bisher als so effektiv herausgestellt wie Kaolinit.“ Das dreiköpfige Forscherteam stellte die mit Kaolinit versetzten Pellets her, um sie in einer handelsüblichen Kleinfeuerungsanlage zu verbrennen, und analysierte deren Feinstaubemissionen. „Die Maßnahme ist kostengünstig und leicht umzusetzen“, sagt Professor Martin Kaltschmitt, Leiter des TUHH-Instituts für Umwelttechnik und Energiewirtschaft: „Bestätigen sich diese Ergebnisse auch in Feuerungsanalagen mit anderen Verbrennungstechniken, könnte eine derartige Additivierung der Holzpellets in den europäischen Brennstoffnormen festgeschrieben und dadurch merklich zu einer umweltfreundlicheren Biomasseverbrennung beigetragen werden.“ Text Andreas Witt

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