Grüne wollen Abbau der Solarbürokratie

Solarthemen 494. In einem Autorenpapier machen sich führen­de Politiker der Grünen für eine Solaroffen­sive zur Rettung der Photovoltaik-Wirtschaft in Deutschland stark.

Der Parteivorsitzende Cem Özdemir fordert zusammen mit den grünen Landesenergieministern Anja Siegesmund aus Thüringen und Franz Untersteller aus Baden-Württemberg die „Überregulierung des EEG“ zu überwinden und ein Marktsegment außerhalb des EEG aufzubauen. Solarenergie, die nicht über das EEG finanziert werde, gehöre den Erzeugerinnen und Erzeugern, heißt es in dem Papier: „Sie sollen künftig entscheiden, was sie mit ihrem Produkt machen und wählen, ob sie die Solarenergie selbst nutzen, als Mieterstrom in die Nachbarschaft leiten, als Grünstrom an einen regionalen Vermarkter verkaufen oder als Graustrom zum Marktpreis ins Netz.“ Die von rot-schwarz eingeführte EEG-Umlage auf eigenverbrauchten Solarstrom wollen die Grünen-Politiker abschaffen und stattdessen die Netzentgelte reformieren, um Prosumer angemessen daran zu beteiligen. PV-Mieterstrom soll für Kleinanlagen bis 10 kW von bürokratischen Lieferantenpflichten befreit werden. Die Möglichkeiten der Mieterstromförderung sollen auf größere Wohnquartiere, auf Gewerbebetriebe und kommunale Einrichtungen ausgeweitet werden. Text: Guido Bröer  

Beliebte Artikel

Schließen