Rote Karte aus Luxemburg für Solarradwege

Die SolaRoad läuft gerade nicht so wie erhofft. Foto: SolaRoad
Die Niederlande haben es vorgemacht: Sie bauten 2014 einen Solarradweg als Teststrecke. Doch Benelux-Mitglied Luxemburg findet die Solarradwege als nicht nachahmenswürdig.

Die Niederländer bauten 2014 einen 70 Meter langen Prototyp eines Solarradwegs in Krommenie, 25 Kilometer von Amsterdam entfernt. Die Konstruktion besteht aus Betonelementen, in die PV-Module technisch aufwändig eingefasst sind. Zwar gibt es keinen direkten technischen Bezug zwischen Radfahrer und Stromerzeugung, aber das Radweg der Niederlande ist 140.000 Kilometer lang und wenn es solar ausgestattet wäre böte es die Menge Strom, die 1,2 Millionen Holländer im Jahr verbrauchen.
Laut Tageblatt sind die Gründe für die Ablehnung jetzt in Luxemburg zu niedrige Erträge bei gleichzeitig zu hohen Baukosten sowie Instandhaltungskosten. In einer parlamentarischen Anfrage hat laut Tageblatt der luxemburgische Infrastrukturminister Francois Bausch mitgeteilt, dass ihm das Projekt zwar bekannt sei, doch für Luxemburg nicht von Interesse wäre und deshalb auch im Rahmen des Ausbaus des Radwegnetzes nicht vorgesehen sei.
Derweil gibt es laut Tageblatt vom Ehepaar Julie und Scott Brusaw aus den USA die Idee, die Entwicklung per Crowdfunding auf Amerika zu übertragen. Wenn alle Straßen mit solchen Solarpanelen bestückt wären, würde Amerika dreimal so viel Strom produzieren wie es verbraucht pro Jahr. Initiator der Solarradwege ist SolaRoad.

29.8.2017 | Quelle: Tageblatt, Solaroad | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen