Ausschreibung für Biomasse noch unpopulär
24 Gebote mit zusammen 27551 kW Leistung erhielten nach Angaben der Bundesnetzagentur einen Zuschlag. Das ausgeschriebene Volumen lag bei 122446 kW. Dabei sind 20 der bezuschlagten Anlagen bereits in Betrieb. Der durchschnittliche Zuschlagswert aller Gebote liegt bei 14,30 ct/kWh. Neun Gebote mit einem Gebotsvolumen von 13.361 kW hätten nicht berücksichtigt werden können, erklärt die Bundesnetzagentur. Es hätten Angaben der Bieter in den Formularen gefehlt. Und vier Anlagen hätten die Teilnahmevoraussetzungen nicht erfüllt. Die nächste Ausschreibungsrunde für Biomasse findet im September 2018 statt. Das in der jetzigen Runde nicht genutzte Ausschreibungsvolumen wird erneut aufgerufen. Der Bundesverband Bioenergie (BBE), derDeutsche Bauernverband (DBV), der Fachverband Biogas (FvB) und der Fachverband Holzenergie (FVH) erklärten nach Bekanntgabe der Ergebnisse, die Bioenergiebranche habe trotz der neuen und schwierigen Rahmenbedingungen die Herausforderung der Ausschreibungsverfahren angenommen. Es sei zu erwarten gewesen, dass die angebotene Leistung unter der ausgeschriebenen liege. „Dies geht zum einen auf die relativ niedrigen Gebotshöchstwerte, insbesondere für Neuanlagen, zurück“, so die Verbände: „Zum anderen ist es unter den jetzigen Rahmenbedingungen für Bestandsanlagen, deren Vergütungszeitraum erst Ende 2021 oder später endet, unattraktiv, sich bereits früher an einer Ausschreibung zu beteiligen.“ Die Verbände erwarten eine zunehmende Beteiligung in der nächsten Ausschreibungsrunde. Doch es bestehe „erheblicher Nachbesserungsbedarf beim Ausschreibungsdesign“. Neben Anlagen, die Rest- und Abfallstoffe einsetzen, sei augenscheinlich nur eine Reihe von Anlagen bezuschlagt wurden, die nachwachsende Rohstoffe einsetzen. Dies spreche für eine signifikante Kostensenkung gegenüber dem Status Quo. Text: Andreas Witt