PV-Strom unter 5 Cent

Solarthemen 496. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat bei der EEG-Ausschreibung für Solaranlagen am Mon­tag die­ser Woche 20 Zuschläge für zusammen 222 Megawatt bei einer Durch­schnitts­markt­prä­mie von 4,91 Cent erteilt.

„Der durchschnittliche Zuschlagswert ist in dieser Ausschreibungsrunde erstmalig unter 5 Cent pro Kilowattstunde gesunken“, sagt Jochen Homann, Präsident der BNetzA. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert sank im Vergleich zur Vorrunde auf 4,91ct/kWh (Vorrunde 5,66 ct/kWh). Der niedrigste Zuschlagswert lag bei 4,29 ct/kWh; der höchste Zuschlagswert betrug 5,06 ct/kWh. Drei der erfolgreichen Gebote hatten einen Umfang von über 20 Megawatt. Diese Gebote wurden für Solarparks auf sogenannten baulichen Anlagen abgegeben, für die die Größenbeschränkung von 10 MW nicht gilt. Neben diesen Geboten waren nach Angaben der BNetzA vor allem Gebote auf Acker- und Grünlandflächen in benachteiligten Gebieten erfolgreich. Von den Geboten, die einen Zuschlag erhalten haben, bezogen sich 12 in einem Umfang von 45 Megawatt auf Acker- und Grünlandflächen in benachteiligten Gebieten in Bayern. Damit war das für dieses Bundesland bestehende Kontingent von 30 Zuschlägen im Jahr für solche Projekte ausgeschöpft, so dass vier weitere Gebote keinen Zuschlag erhalten konnten. 110 Gebote waren für die Oktober-Ausschreibungsrunde bei der Bundesnetzagentur eingegangen. Sie hatten ein Volumen von 754 Megawatt. Damit war das Ausschreibungsvolumen von 200 Megawatt erneut mehrfach überzeichnet. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) appellierte nach Bekanntgabe der Ergebnisse an die Politik, den Ausbaukorridor von 2,5 MW für den jährlichen PV-Zubau dringend anzuheben. BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig: „Nach diesem Preisrutsch gibt es keinen Grund mehr, den Solarenergie-Ausbau weiter zu deckeln!“ Nach Aussage des Verbandes haben sich allein in den letzten fünf Jahren die Solarstrompreise neu errichteter Solarparks in Deutschland mehr als halbiert.

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