Neubrandenburg: Erdwärme und Solar für die Fernwärme

Solarthemen+plus. Die Stadtwerke Neubrandenburg wollen die Energieerzeugung für ihr Fernwärmesystem in den nächsten fünf Jahren für 20 Millionen Euro grundlegend umbauen und dabei weitgehend auf erneuerbare Energien setzen.

Der Aufsichtsrat der Stadtwerke hat jetzt mit dem Wirtschaftsplan 2018 und der mittelfristigen Finanzplanung bis 2023 grünes Licht für den Umbau gegeben. Wenn im Jahr 2023 die Solarthermieanlage mit 25000 Quadratmetern Kollektorfläche und einer projektierten Leistung von 17,6 MW ans Netz geht, soll die fünfjährige Umbauphase abgeschlossen sein. Eine 5 Hektar große Fläche in unmittelbarer Nähe des Heizwerkes haben die Stadtwerke bereits für die Kollektoren erworben. Zunächst aber wird 2018 eine neue, flexiblere Gas- und Dampfturbine (GuD) das veraltete Vorgängermodell ersetzen. Im nächsten Schritt ist ein 40 Meter hoher Wärmespeicher auf dem Gelände des Heizkraftwerkes geplant, der die Wärmeerzeugung puffert, so dass die Gasturbine flexibel auf die Preise am Strommarkt reagieren und zeitweise ganz abgestellt werden kann. Später sollen auch ein Elektrokessel für Power to Heat, die Solarthermieanlage und Geothermie in den Speicher einspeisen. Für die Erdwärme wird ein bereits vorhandener Aquiferspeicher aus DDR-Zeiten, der bislang im Sommer als unterirdischer Puffer für Überschusswärme des Gaskraftwerks genutzt wurde, im Jahr 2021 in eine reine Geothermieanlage umgebaut werden. Über eine Wärmepumpe wird dann 55° Celsius warmes Tiefenwasser genutzt. Die Stadtwerke Neubrandenburg versorgen 27500 Wärmeabnehmer. Text: Guido Bröer, Fotomontage: Stadtwerke Neubrandenburg

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