NRW-Minister Andreas Pinkwart steht zur Braunkohle

Porträts von Andreas Pinkwart, NRW Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, in Düsseldorf am Mittwoch, 5. Juli 2017.
Solarthemen+plus. Auf dem Kommunalkongress „Klimaschutz in Kommu­nen“ hat Andreas Pinkwart, der Landesminister für Wirtschaft, Innovation, Digitali­sie­rung und Energie, am 22. November seine energie- und klimapolitischen Positio­nen skizziert und dabei die Bedeutung der Braunkohle bis 2045 unterstrichen.

Pinkwart erklärte, die neue Regierung stehe zum Klimaschutzgesetz des Landes Nordrhein-Westfalens. Er zeigte sich zudem zuversichtlich, dass das Ziel zur Reduktion von Treibhausgasen bis 2030 erreicht werden könne. Dazu werde beitragen, dass erste Braunkohlekraftwerke bis dahin in die Sicherheitsbereitschaft versetzt würden. Der Minister rechnet mit einem Weiterbetrieb des Braunkohletagebaus Garzweiler bis 2045. Bis dahin sei die Kohle eine „wichtige Brücke“ der Energiewende. Die Landesregierung trete dafür ein, Kernkraftwerke in Belgien herunterzufahren. Über einen Ausbau von Stromleitungen wolle sie im Nachbarland dann die Versorgungssicherheit auch mit Kohle stützen. Hoffnungen setzt Pinkwart beim Klimaschutz auf „Sprunginnovationen“, die man jetzt noch gar nicht kenne. Sie würden sicherlich dabei helfen, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Mit Blick auf die erneuerbaren Energien sagt Pinkwart, es werde einen weiteren Ausbau der Windkraft im Land geben. Dies gelte für bereits genehmigte Anlagen und eventuell das Repowering. Stärken will er besonders die Solarenergie. Da es bei den Flächen Restriktionen gebe, sollten vor allem Dächer dafür genutzt werden. Dabei befürwortet er besonders Quartierskonzepte, bei denen der Strom direkt vor Ort verbraucht werden könne und die Netze nicht belaste. Pinkwart spricht sich für „integrative Ansätze“ aus. So sollten neben dem Strom auch die Sektoren Wärme und Verkehr beachtet werden. In diesem Zusammenhang regt der Minister an, den Emissionshandel auch auf diese Sektoren auszudehnen. Dies solle möglichst auf europäischer Ebene erfolgen. Er könne sich aber auch eine nationale Lösung vorstellen, die gleichzeitig Belastungen bei der EEG-Umlage und der Stromsteuer reduzieren könnte. Text: Andreas Witt, Foto: MWIDE NRW/R. Pfeil

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