Africa GreenTec legt Unternehmensanleihe auf
Africa GreenTec ist damit derzeit der einzige Privatinvestor aus Deutschland in Mali und baut das erste flexibel erweiterbare Netz von mobilen Photovoltaik-Anlagen im Süden des Landes auf. Als erstes Start-Up wurde es vom imug Institut für Markt-Umwelt-Gesellschaft e.V. bezüglich der positiven Auswirkungen auf die Sustainable Development Goals bewertet.
Die Anleihe wird ab sofort von der Africa GreenTec Asset GmbH ausgegeben. Der Strom, den die mobilen Kraftwerke in Mali erzeugen, wird zu fairen Preisen an die Dorfbewohner verkauft. Mit diesen Einnahmen werden die Wartung und der Betrieb des Containers sowie der Kapitaldienst bezahlt.
Die Anleihe bietet in einer Zeit der Niedrigzinsen 6,5% Zinsen pro Jahr – in Deutschland eine vergleichsweise hohe Rendite. Für Projekte in Afrika allerdings gelten andere Maßstäbe. In Mali beispielsweise beträgt das Zinsniveau für Unternehmer oft mehr als 20 Prozent. Die erwartete Rendite der Anleihe ist also für afrikanische Verhältnisse sehr konservativ angelegt.
Zunächst startete die Finanzierung der Solarcontainer über Crowdfunding. Als Mitgründer der grünen Crowdfundig-Plattform bettervest verfügt Torsten Schreiber, Gründer und Vorstand von Africa GreenTec, in Deutschland über ein starkes Netzwerk in diesem Bereich. „Allerdings erwarten Crowdinvestoren kurze Laufzeiten von circa 5 Jahren sowie höhere Zinsen als bei unserem aktuellen Projekt. Infrastrukturprojekte wie dieses, die auch skalierbar sein müssen, richten sich daher eher an institutionelle Anleger oder Family-Offices“, so Schreiber.
In Mali allein haben 12.000 Dörfer keinen Zugang zu Strom. Die 40-Fuß-Container von Africa GreenTec sind mit einer mobilen 41 Kilowattpeak (kWp)-Photovoltaikanlage und einem 60 Kilowattstunden (kWh)-Batteriespeicher ausgestattet. Den gespeicherten Solarstrom können die Bewohner somit auch nach Einbruch der Dunkelheit nutzen.
Im Gegensatz zu Dieselmotoren ist die erneuerbare Variante der Energieversorgung für die Bewohner günstiger, sauberer und leiser. Während der mit Diesel erzeugte Strom teilweise bis zu 1 Euro pro kWh kostet, beziehen die Dorfbewohner mit dem Solartainer Strom für etwa 22 Cent pro kWh. Auch Diesellieferungen, die sich häufig verzögern oder nachträglich verteuern können, erübrigen sich.
7.12.2017 | Quelle: Africa GreenTec | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH