Neues Modell für Bürgerstrom vorgestellt

Solarthemen. Das Bündnis Bürgerenergie (BBE) greift die Novellenvorschläge der EU-Kommission und des Europäischen Parlaments für die Erneuerbare-Energien-Richtlinie auf, laut denen der direkte Handel für Strom aus erneuerbaren Energien im Quartier vereinfacht werden soll.

Erstellt wurde ein „Impulspapier Bürgerenergie“ im Auftrag des Bündnis Bürgerenergie von Andreas Streitmayer und Fabian Huneke von Energy Brainpool sowie die Juristin Margarete von Oppen von der Kanzlei Arnecke Sibeth. Sie sprechen sich für einen Handel von Bürger zu Bürger aus, bei dem die lokalen Netzbetreiber bzw. Energieversorgungsunternehmen als Dienstleister tätig werden könnten. Insbesondere solle der Strom nicht mit der EEG-Umlage belastet werden. Die Produzenten des PV-Stroms, die sich für das Modell – monatsweise – entscheiden, sollen aber auch keine Vergütung erhalten. Unterm Strich, so die Autoren, würde dies das EEG-Konto entlasten, die Stromkunden würden weniger für ihren Strom zahlen und die Produzenten würden dennoch etwas mehr Geld dafür erhalten. Die Autoren erwarten, dass die neue EU-Richtlinie von den Mitgliedsländern Regelungen fordern wird, die einen Handel mit Strom aus kleinen Erneuerbare-Energien-Anlagen ermöglichen und fördern sollen. In Deutschland stünden dem heute praktische Hindernisse wie die Belastung mit der EEG-Umlage sowie bürokratische Hürden entgegen. „Ganz im Sinne der Bestrebungen auf EU-Ebene zeigt das Impulspapier, wie die bisherigen Hürden im Stromhandel von Nachbar zu Nachbar beseitigt werden könnten“, sagt BBE-Vorstand René Mono. Text: Andreas Witt

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