AG Energiebilanzen: Energieverbrauch gestiegen

Solarthemen+plus. Der Primärenergieverbrauch in Deutschland liegt nach Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) 2017 um 0,8 Prozent höher als 2016.

Die Erneuerbaren steigerten aufgrund besserer Wind- und Sonnenverhältnisse und wegen des Ausbaus vor allem im Windsektor ihren Beitrag gegenüber 2016 um gut 6 Prozent. Die Stromeinspeisung aus Windanlagen nahm um 34 Prozent zu. Die Solarenergie (Solarwärme und PV-Strom) verbuchte einen Zuwachs von 5 Prozent. Deutlich rückläufig war der Beitrag der Kernenergie zum Primärenergieverbrauch. Sie steuert nur noch 6,1 Prozent bei. Mineralöl und Erdgas sind weiterhin die Energieträger mit dem höchsten relativen Anteil, die zudem im Jahr 2017 – laut AG Energiebilanzen konjunkturbedingt – weiter zulegten. Bei den energiebedingten CO2-Emissionen rechnet die AG Energiebilanzen mit einer stagnierenden Entwicklung. Gleichzeitig veröffentlichten der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) für den Strommarkt eine Auswertung des ersten Halbjahres 2017. Demnach lieferten die Erneuerbaren insgesamt im ersten Halbjahr über 35 Prozent der in Deutschland verbrauchten Strommenge. Mit 39,4 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) war Windkraft an Land erneut der größte Erzeuger von Ökostrom (Zuwachs gegenüber 1. Halbjahr 2016: 13,6 Prozent). Windkraft offshore erzielte mit nun 8,8 Mrd. kWh erneut einen hohen Zuwachs von 47,5 Prozent. Der Beitrag der Biomasse erhöhte sich um 2,2 Prozent auf 23,2 Mrd. kWh. PV legte um 13,5 Prozent auf 21,9 Mrd. kWh zu, was aber nicht nur auf den geringen Zuwachs von rund 1,5 Gigawatt, sondern auch auf die besseren Einstrahlungswerte zurückzuführen ist.

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