Solarthemen 499.Forscher am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben sich an Nanostrukturen des Schmetterlings Gewöhnliche Rose orientiert und konnten so die Licht-Absortionsrate bei Solarzellen um bis zu 200 Prozent steigern.
„Der von uns untersuchte Schmetterling hat eine augenscheinliche Besonderheit: Er ist extrem dunkelschwarz”, sagt Hendrik Hölscher vom Institut für Mikrostrukturtechnik (IMT) am KIT: „Das Optimierungspotenzial, das eine Übertragung dieser Strukturen für die PV hat, fiel deutlich höher aus, als wir vermutet hatten“. Die Wissenschaftler um Hendrik Hölscher und Radwanul H. Siddique (ehemals KIT, jetzt CalTech) bildeten die beim Schmetterling identifizierten Nanostrukturen auf der Siliziumschicht einer Dünnfilm-Solarzelle nach. Im Vergleich zu einer flachen Oberfläche sei die Absorptionsrate bei senkrechtem Lichteinfall um 97 Prozent erhöht und steigere sich stetig, bis sie bei einem Einfallswinkel von 50 Grad sogar 207 Prozent erreiche. „Dies ist vor allem für europäische Lichtverhältnisse interessant, da hier häufig diffuses Licht herrscht und das Licht nur selten senkrecht auf die Solarzellen fällt“, so Hölscher.