Solarthemen 500. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat den verspäteten Start des Internetportals zum Marktstammdatenregister (MaStR) jetzt auf den 4. Dezember 2018 terminiert.
Damit setzt sich die BNetzA selbst eine neue Deadline für das Register, dass alle Erzeuger und größere Verbraucher im Stromnetz erfassen und öffentlich machen soll. Eigentlich hätte das Register bereits seit dem 1.7.2017 in Betrieb sein sollen und müssen. Schließlich baut die Marktstammdatenregisterverordnung (MaStRV) der Bundesregierung, die zahlreiche Meldepflichten für Erzeuger konventioneller und erneuerbarer Energien enthält, auf der Existenz des Internetportals auf. Anlässlich der Bekanntgabe des neuen Starttermins versichert die Behörde erneut: „Es werden selbstverständlich keine Bußgeldverfahren für Verzögerungen eingeleitet, die sich aus der verspäteten Verfügbarkeit des Webportals ergeben.“ Offenbar soll aber die in der MaStRV genannte zweijährige Übergangsfrist zur Meldung von Bestandsanlagen trotz der technischen Verzögerungen beim Webportal nicht verlängert werden. Alle EEG- und KWK-Anlagenbetreiber müssen bis zum 30. Juni 2019 entweder ihre Anlagen nachmelden oder ihre bereits gemeldeten Daten bestätigen und ergänzen oder korrigieren. Bereits zur Endabrechnung 2017 sollen die Netzbetreiber ein vom Leiter des Marktstammdatenregisters bei der Bundesnetzagentur, Peter Stratmann, unterzeichnetes Schreiben beilegen. Darin erklärt Stratmann: „Sobald das MaStR-Webportal fertiggestellt ist, müssen alle Betreiber von Bestands- und Neuanlagen im Webportal bis zum 30. Juni 2019 ihre Eintragungen prüfen und erforderlichenfalls korrigieren und ergänzen. Für bestehende EEG- oder KWK-Anlagen werden ab 1. Juli 2019 die Ansprüche auf Zahlungen nach dem EEG und KWKG nicht fällig, bis eine vollständige Registrierung im MaStR-Webportal erfolgt ist. Dies gilt auch für die entsprechenden Abschlagszahlungen.“ Nach dem Start des Webportals würden Anlagenbetreiber erneut angeschrieben. Text: Guido Bröer
