Consolar startet Vermarktung des Wärmepumpenkollektors Solink

Feldtest- und Vorserien-Anlagen von Solink wurden seit Ende 2016 in Lörrach, Amsterdam, Lüttich, Stuttgart und Freiburg realisiert. Nun beginnt Consolar mit dem Vertrieb. Foto: Consolar
Consolar startet im April die Vermarktung einer neuen Energiequelle, die speziell für Wärmepumpen entwickelt wurde. Der PVT-Kollektor Solink vereint ein Photovoltaik-Modul (PV) und Solarthermie (T) sowie einen Hochleistungs-Luftwärmetauscher zu einer Strom- und Wärme-Energiequelle. Der Kollektor wurde 2017 mit dem ersten Platz des Umwelttechnik-Preises des Landes Baden-Württemberg für Energieeffizienz ausgezeichnet.

Nach einer 4-jährigen Entwicklungs- und Erprobungsphase in mehreren europäischen Ländern bringt Consolar mit Solink eine neue Energiequelle für Wärmepumpen auf den Markt. Der in Kooperation mit einem holländischen Partner und mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) entwickelte Kollektor weist eine Reihe von Besonderheiten auf. Gekoppelt mit Sole-Wärmepumpen verschiedener Hersteller und der solaren Wärmepumpe Solaera von Consolar ergeben sich laut Hersteller wesentliche Vorteile und neue Anwendungsbereiche zu luft- und erdgebundenen Wärmepumpen.
Auf der Oberseite des neuartigen Kollektors produziert ein 2 m2 XL-Photovoltaikmodul Strom. Thermische Energie für Wärmepumpen wird über eine 10-fach größere Luftwärmetauscherfläche sowie über die Modul-Abwärme auf der Unterseite gewonnen.
Der komplette Wärmebedarf und über das Jahr in den meisten Fällen auch der Strombedarf lassen sich mit Solink laut Consolar decken. Wegen der Kühlung durch den Luftwärmetauscher und den Wärmeentzug durch die Wärmepumpe produziere der Kollektor etwa 7 bis 10 Prozent mehr Strom als das gleiche PV-Modul ohne den Wärmetauscher.
Der PVT-Kollektor kommt laut Consolar ganz ohne die bei Luft-Wärmepumpen üblichen Ventilatoren sowie ohne ein Außengerät aus. Die Kollektoren sind auf dem Dach montiert und die Wärmepumpe kann im Keller aufgestellt werden.
Auch könne auf Erdarbeiten ganz verzichtet werden. Über Dach- oder ggf. Fassadenflächen werde der notwendige Wärmebedarf gedeckt. Berechnungen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben gezeigt, dass bei ähnlichen Investitionskosten eine bessere Wirtschaftlichkeit als mit Erdsonden-Wärmepumpen gegeben ist.
Rückblick
Das Konzept baut auf einer Kooperation mit einem holländischen Entwicklungspartner sowie mehrjährigen durch das Bundesumwelt-, und das Bundeswirtschaftsministerium und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt geförderten Voruntersuchungen auf. Diese wurden in Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) geleistet. Ende 2016 wurde die zum Patent angemeldete Neuentwicklung als Vorserie realisiert: Feldtest- und Vorserien- Anlagen wurden seit Ende 2016 in Lörrach, Amsterdam, Lüttich, Stuttgart und Freiburg realisiert.
Youtube Animation zu Solink:
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