Sonnen nimmt am Blockchain-Projekt NEMoGrid teil

Shake Hands zwischen Nachbarn Dank Blockchain: Der eine versorgt den anderen mit Strom. Das Projekt NEMoGrid untersucht die Möglichkeiten des Peer-to-Peer-Handels. Foto: Pixabay
Sonnen beteiligt sich am EU-Projekt NEMoGrid teil, bei dem der zukünftige Energiehandel zwischen einzelnen Haushalten per Blockchain getestet wird.

In dem Projekt wird untersucht, welche wirtschaftlichen und technischen Auswirkungen der Stromhandel zwischen privaten Haushalten in einer Region hat. Zum Beispiel dann, wenn sie ihren selbst erzeugten Solarstrom an andere Haushalte verkaufen.
Ein Ziel ist es dabei herauszufinden, wie sich unterschiedliche Stromtarife zu unterschiedlichen Zeiten oder der direkte Peer-to-Peer-Handel (Rechner zu Rechner) auf die Stromkosten aber auch auf die Stabilität der lokalen Verteilnetze auswirken. Dazu werden unterschiedliche Szenarien simuliert, zum Beispiel wie sich der direkte Handel in einer Region auf die Strompreise auswirkt. Zudem werden die vielversprechendsten Szenarien in Testgebieten in der Schweiz und Schweden in der Praxis getestet.
Das Projekt soll Erkenntnisse liefern, wie sich flexible Strompreise und die Netzstabilität auf lokaler Ebene bestmöglich kombinieren lassen. Die Erkenntnisse könnten sich dann auch auf größere Regionen übertragen lassen.
„Das Ziel der Energieversorgung muss es sein, möglichst viel saubere Energie dort zu erzeugen, wo sie auch verbraucht wird. Wenn Haushalte ihren eigenen Strom an ihre Nachbarn verkaufen können, wirkt sich das auf die lokalen Strompreise und das Stromnetz aus. Im Idealfall handeln die Menschen Strom und stabilisieren gleichzeitig die lokalen Netze, so dass teure Netzeingriffe möglichst vermieden werden. Die Blockchain ist die richtige dezentrale Technologie, um solch ein sich selbst ausgleichendes System in Echtzeit zu steuern“, sagt Jean-Baptiste Cornefert, Geschäftsführer von Sonnen eServices.
Mit einem Stromspeicher ließe sich beispielsweise in Zeiten hoher Erzeugung und damit niedriger Preise, Energie für wenig Geld speichern. Gleichzeitig würde so das Netz entlastet. Zu Zeiten hohen Bedarfs und hoher Preise, ließe sich Strom aus dem Speicher bereitstellen. Damit würden sich die flexiblen Preise automatisch netzstabilisierend auswirken.
Der Einsatz der Blockchain-Technologie hat dabei den Vorteil, dass sowohl die Haushalte als auch die Verteilnetzbetreiber Transparenz über jede Kilowattstunde haben, die zwischen den Teilnehmern gehandelt wird. Gleichzeitig sind die Transaktionen transparent und es fallen keine zusätzlichen Kosten für den Stromhandel an.
An dem von der EU geförderten Projekt sind außerdem das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) in Stuttgart beteiligt, die TU Chemnitz (Professur für Allgemeine Psycholgie und Arbeitspsychologie),

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