MAP-Zahlen derzeit schlecht vergleichbar

Solarthemen 502. Das Bundeswirtschaftsministerium lobt steigende Antragszahlen im Marktanreizprogramm für erneuerbare Wärme des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, nennt dabei jedoch nur die halbe Wahrheit.

Der parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Thomas Bareiß (CDU) sagte angesichts der aktuellen Antragszahlen für das erste Quartal 2018: „Ich freue mich, dass das Programm bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommt und die Antragszahlen erneut gestiegen sind.“ 24170 Anträge zählte das Bundesamt im ersten Quartal 2018. Gegenüber 15974 Anträgen im Vergleichszeitraum des Vorjahres erscheint dies auf den ersten Blick als deutlicher Zuwachs von mehr als 50 Prozent. Allerdings sind beide Zahlen nicht direkt vergleichbar. Denn nachdem der Bund zum 1. Januar 2018 das Antragsverfahren geändert hat, so dass nun der Antrag vor dem Bau einer Anlage gestellt werden muss, sind unter den 24170 in diesem Jahr gestellten Anträgen noch rund 7000 Anträge, die gemäß der Übergangsregelung noch im alten Verfahren nach der Installation gestellt wurden. Erst wenn im neuen, zweistufigen Verfahren die Verwendungsnachweise beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eingehen und die Anlagen nach Inbetriebnahmezeitpunkt zugeordnet werden können, dürften die Zahlen wieder klarere Rückschlüsse auf die Markttrends erlauben. Seit der vergangenen Woche ist das Amt aber erst in der Lage, über seine Homepage Verwendungsnachweise anzunehmen. Diese Vollzugsmeldungen über die erfolgreiche Installation einer Solar-, Biomasse- oder Wärmepumpen-Anlage müssen samt der zugehörigen Unterlagen nunmehr online eingereicht werden. Nach erfolgreicher Prüfung wird dann die Förderung ausgezahlt. Text: Guido Bröer

Beliebte Artikel

Schließen