Auch PV-Strings können jetzt geklebt werden

Solarthemen 503. Das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) und die teamtechnik Maschinen und Anlagen GmbH bringen leitfähiges Kle­ben für Siliciumsolarzellen zur Industriereife. Als Ergebnis des gemeinsamen Forschungsprojekts „KleVer“ sei die Klebetechnologie inzwischen so weit ausgereift, dass sie als alternative Verschaltungstechnologie zum weit verbreiteten Weichlöten angewendet werden könne, heißt es in einer Pressemitteilung des ISE. […]

Solarthemen 503. Das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) und die teamtechnik Maschinen und Anlagen GmbH bringen leitfähiges Kle­ben für Siliciumsolarzellen zur Industriereife. Als Ergebnis des gemeinsamen Forschungsprojekts „KleVer“ sei die Klebetechnologie inzwischen so weit ausgereift, dass sie als alternative Verschaltungstechnologie zum weit verbreiteten Weichlöten angewendet werden könne, heißt es in einer Pressemitteilung des ISE. Durch die im Vergleich zum Löten wesentlich niedrigeren Prozesstemperaturen könnten vor allem temperatursensitive Hocheffizienzzellen schonend und materialsparend verschaltet werden. Dabei sei der Durchsatz in der industriellen Produktion nur geringfügig niedriger als beim Verlöten der Zellen. Die Zuverlässigkeit der Klebeverbindung wurde durch Klimakammerprüfungen bestätigt. Auf einem Stringer mit Klebeeinheit wurde am ISE nachgewiesen, dass leitfähiges Kleben von Solarzellen mit drei, vier oder fünf Busbars als Voll- oder Halbzelle mit einem Durchsatz von etwa 1600 Zellen pro Stunde möglich ist. Die bereits hergestellten Heterojunction-Module mit Klebeverbindungen zeigen eine Leistung von 320 Watt bei einer Standardgröße von 60 Zellen. Bei der Klebetechnologie liegt die Prozesstemperatur unter 180°C, wodurch die Heteroschichten der Zellen nicht geschädigt werden. Dieser Zelltyp, der aktuell die höchsten Wirkungsgrade aufweist, kann nicht konventionell bei über 200°C verlötet werden. Die thermomechanische Belastung ist durch die geringe Steifigkeit der Klebeschicht niedriger, Spannungen im Material verringern sich. Damit sinkt die Gefahr von Mikrorissen in den Zellen. Die Taktzeit zur Verschaltung einer Zelle wird durch die Aushärtegeschwindigkeit des Klebermaterials bestimmt. Foto: Fraunhofer ISE

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