Consolar geht mit PVT-Kollektor in Serie

Der Kollektor nutzt einerseits über einen Solekreislauf die Abwärme der integrierten PV-Zellen, andererseits soll dieser luftdurchströmte Wärmetauscher auf dem Dach auch ohne Sonneneinstrahlung die Temperatur der Umgebungsluft für die Wärmepumpe nutzbar machen. Da die Wärmetauscherfläche bei gleicher Leistung bis zu zehn mal höher ist als diejenige einer klassischen Luftwärmepumpe, kann auf einen Lüfter – und damit auf dessen störendes Geräusch – verzichtet werden. Dabei soll die Photovoltaik bei typischer Auslegung den Strombedarf des Wärmepumpensystems übers Jahr bilanziell vollständig decken und der thermische Teil soll den Verzicht auf ein teures Erdregister ermöglichen. Ein mit Solink-Kollektoren ausgestattetes Komplettsystem soll damit bei vergleichbaren Jahresarbeitszahlen eine wirtschaftliche Alternative zu Erdwärmepumpen und reinen Luftwärmepumpen mit PV-Versorgung darstellen. Bereits im vergangenen Jahr hatte Consolar in einem Forschungsprojekt mit dem Karlsruher Institut für Technologie bei jeweils gleicher Jahresarbeitszahl von 4,2 ein Wärmepumpensystem auf PVT-Basis mit einer PV-unterstützten Erdreichwärmepumpe und einer klassischen Luf-Wasser-Wärmepumpe mit PV-Anlage verglichen. In punkto Vollkosten war das PVT-System der Erdwärmepumpe überlegen, während die preisgünstige Luftwärmepumpe eine wesentlich größere PV-Fläche benötigte, um ihren Jahreswärmebedarf bilanziell zu decken. Mit Solink will Consolar weitere Segmente im Wärmepumpenmarkt bedienen. Gegenüber der bereits seit rund einem Jahrzehnt angebotenen Solarwärmepumpe Soleara mit Eisspeicher sollen Systeme auf Solink-Basis auch ohne Eisspeicher gute Ergebnisse bringen und mit Wärmepumpen anderer Anbieter kompatibel sein. In der ersten Charge würden aktuell 400 Kollektoren von jeweils zwei Quadratmetern produziert, erklärte Consolar Geschäftsführer Andreas Siegemund gegenüber den Solarthemen. Er hofft bis zum Jahresende einige Hundert Systeme verkauft zu haben. Text: Guido Bröer Foto: Consolar