Mehr Akzeptanz für Windkraftprojekte

Solarthemen. Der Bundesverband Windenergie (BWE) hat unter dem Titel „Gemeinsam gewinnen – Windenergie vor Ort“ ein „Grundlagenpa­pier“ vorgelegt, das aber innerhalb des Verbandes nicht auf ungeteilte Zustimmun stößt.

Die Broschüre solle, so der BWE, nicht nur über die vielfältigen, bereits vorhandenen Maßnahmen der Windenergiebranche zur Bürgerbeteiligung aufklären, sondern auch einen Beitrag zur anhaltenden politischen Diskussion rund um die Steigerung der lokalen Wertschöpfung leisten. Der Verband greift mit der Broschüre die im Koalitionsvertrag enthaltene Aussage auf, die neue Regierung wolle beim weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien die Standortgemeinden stärker an der Wertschöpfung beteiligen und die Möglichkeit einer Projektbeteiligung von Bürgern verbessern. So wird in der Broschüre analysiert, was Akzeptanz ist und welche Faktoren zu einer höheren Akzeptanz für Windenergieprojekte führen können. Doch innerhalb des Verbandes regt sich Widerspruch. Martin Hundhausen, Vorsitzender des Anlegerbeirates im BWE, moniert gegenüber den Solarthemen, sie seien als Vertreter der 15000 Anleger an der Erstellung der Veröffentlichung nicht beteiligt worden. Hundhausen weist auf ein Zitat aus der BWE-Satzung in der Brorschüre hin: „Wir setzen auf transparente Dialogprozesse, wissenschaftliche Begleitung, Bildung, Beteiligung und Vernetzung der Akteure und auf Teilhabe von Bürgerinnen und Bürgern.“ Dies sei aus seiner Sicht aber nicht die verbandsinterne Praxis, so Hundhausen: „Wenn man nur von Akzeptanz redet, sie aber nicht lebt, dann kommt da nichts bei raus.“ Text: Andreas Witt

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