Wind-Aktiengesellschaften zum Halbjahr im Minus

Solarthemen 506.Hersteller von Windkraftanlagen sehen sich einem größeren Preisdruck ausgesetzt. Darunter leiden die Ergebnisse im ersten Halbjahr 2018.

Nordex-Chef José Luis Blanco hofft auf das zweite Halbjahr: „Nach wie vor erwarten wirfür 2018 eine stärkere zweite Jahreshälfte.” Bei Umsatz, Ergebnis und in der Turbinenproduktion sei der Windkrafthersteller erwartungsgemäß unter den Vorjahreswerten geblieben. „Dies hatten wir so prognostiziert.” Nordex installierte im ersten Halbjahr in 13 Ländern insgesamt 303 Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von zusammen 934,4 MW. Dies sind 194,2 MW weniger als im ersten Halbjahr 2017. Der Auftragsbestand für die kommende Zeit hat jedoch 2018 gegenüber dem Vorjahr deutlich zugenommen. Auch Senvion verzeichnet laut eigener Aussage einen höheren Auftragsbestand. Doch Ergebnis und EBIT waren im ersten Halbjahr sehr deutlich im Minus. Zum 30. Juni strich das Unternehmen 602 Stellen, 94 Prozent davon in Deutschland. Auch dies spiegelt wider, dass sich die Geschäftstätigkeit – einschließlich der Produktion – bei den Firmen im Windsektor zunehmend weiter ins Ausland verlagert. Für Nordex und Senvion ist Lateinamerika ein stark wachsender Markt. Mehr Bedeutung erlangt Lateinamerika auch für den Solarbereich. Nach Aussage von SMA blieben die Umsätze mit PV-Wechselrichtern im ersten Halbjahr 2018 in Nord- und Südamerika zwar stabil. Doch in den USA, dem bislang größten Markt in der Region, gingen die Umsätze zurück. Für die gesamte Photovoltaikbranche ist die Region Asien-Pazifik der größte Markt. Ihr Umsatzanteil lag auch ohne China bei 32 Prozent. Davon profitiert auch SMA. Das positive Ergebnis und EBIT ist jedoch im ersten Halbjahr auch auf Sondereffekte – wie die Auflösung von Gewährleistungsrückstellungen in Höhe von 33,5 Millionen Euro und Wertberichtigungen im ebenfalls zweistelligen Millionenbereich zurückzuführen. Text: Andreas Witt

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