Derzeitiger CO2-Preis ist kein Garant für Klimaschutz

Solarthemen+plus. Der Börsenpreis für CO2-Emissionszertifikate ist deutlich gestiegen (siehe Solarthemen 507). Der Verein „CO2 Abgabe“ warnt jedoch, dies sei nicht ausreichend, um Klimaschutz zu sichern.

Zwar habe der Preis für Zertifikate des europäischen Emissionshandels (ETS) Anfang September mit knapp 25 Euro je Tonne Kohlendioxid (CO2) ein etwas höheres Niveau erreicht, so Jörg Lange, Geschäftsführender Vorstand des CO2 Abgabe e.V. Doch die Analyse zeige, dass an der Wirksamkeit des ETS trotz seiner Reform erhebliche Zweifel angebracht seien. Auch wenn die Preise nun etwas höher seien, stellten die äußerst volatilen Preise ein Grundproblem des ETS dar, sagt Lange: „Der Handel mit Verschmutzungsrechten bietet trotz ETS-Reform für Investitionsentscheidungen keine Planungssicherheit für Unternehmen.“ Der ETS allein werde nicht ausreichen, um die Klimaschutzziele von Paris umzusetzen. Und die EU habe mit der ETS-Reform den Mitgliedsstaaten den Weg geebnet, zusätzliche nationale Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen. Der Verein fordert daher „verlässliche, wirksame und angemessen steigende Abgaben auf Treibhausgase in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr“. Text: Andreas Witt

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