Photovoltaik: Ostdeutschland schlägt Westdeutschland

Die großen Solarkraftwerke in Ostdeutschland sind es, die das Verhältnis von installierter Photovoltaik zur Einwohnerzahl nach oben bringen. Foto: Gas AG
Pro Einwohner ist in den fünf östlichen Flächenländern die installierte Leistung der Solarstromanlagen um das 1,8-fache höher als in Westdeutschland.

Spitzenreiter sind Brandenburg mit einer Nennleistung von 1.412 Kilowatt pro 1.000 Einwohner vor Mecklenburg-Vorpommern (1.102 kWp) und Sachsen-Anhalt (1.085 kWp). Diese Analyse der Photovoltaik-Installationsdaten hat der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) anlässlich des Tags der deutschen Einheit veröffentlicht.
Ost macht auf Groß, West auf Klein
Wichtigster Grund für die festgestellten regionalen Unterschiede beim bisherigen Ausbau der Photovoltaik in Deutschland ist die Errichtung großer ebenerdiger Solarparks, die in den östlichen Ländern vielfach auf vormals militärisch genutzten Flächen entstanden sind, im Verhältnis zur Bevölkerungsdichte. Wenn bei der Analyse der Installationsdaten allein die für Eigenheimdächer typischen kleinen Photovoltaikanlagen betrachtet werden, schneiden die Bundesländer im Westen besser ab. In Bayern, Baden-Württemberg und dem Saarland produzieren pro Einwohner die meisten Solarstromanlagen der Eigenheimklasse.
EEG in der Endphase
Dennoch sieht der BSW keinen Grund das zu feiern. „Gerade in den letzten Jahren ging es deutlich zu langsam voran. Die derzeit von der Bundesregierung geplanten Sonderausschreibungen sind – gemessen an den Klimazielen – leider nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Und: Ohne eine Beseitigung des schon 2020 erreichten Förderdeckels ist auch die aktuell von der Koalition beschlossene Heraufsetzung der Ausbauziele bis 2030 wertlos.“
02.10.2018 | Quelle: BSW-Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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