30 Jahre: ZSW feiert heute ein Jubiläum

Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) feiert heute sein 30-jähriges Bestehen. Anlass, seine künftigen Forschungsschwerpunkte vorzustellen. Foto: ZSW
Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) feiert heute sein 30-jähriges Bestehen. Die Feier zum Jubiläum findet in Stuttgart im Haus der Wirtschaft mit rund 350 Teilnehmern statt.

Das Institut wurde 1988 als gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts gegründet. Inzwischen erforschen und entwickeln 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Technologien für die Energiewende. Das ZSW versteht sich als eine Brücke zwischen Grundlagenforschung und Industrie: Die Technologien bringt es gemeinsam mit Industriepartnern in den Markt. Die technische Expertise fließt auch in Studien und Beratungsdienstleistungen für die Politik ein.
Forschungsaktivitäten in den nächsten Jahren
Um den Herausforderungen der Energiewende zu begegnen, stehen beim ZSW unter anderem die Entwicklung von leistungsfähigeren, günstigeren und besser verfügbaren Batteriematerialien sowie Verfahren zur Serienproduktion von automobiltauglichen Brennstoffzellen für die deutsche Automobil- und Zulieferindustrie im Fokus. Der globale Markt für die Elektromobilität wächst außerordentlich schnell: 2018 werden voraussichtlich zwei Millionen Fahrzeuge produziert. Die aktuellen jährlichen Wachstumsraten von 60 Prozent und die Vorhersagen der Hersteller lassen bis 2025 ein jährliches Produktionsvolumen von rund 20 Millionen E-Autos erwarten.
Global Hydrogen Alliance
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung kostengünstigerer Elektrolyseanlagen zur Umwandlung von Strom aus Wind und Sonne in den Langfristspeicher Wasserstoff. Energiesysteme mit einem hohen Anteil von Ökostrom benötigen Energiespeicher, die Energieerzeugung und Nachfrage in Einklang bringen. Im nächsten Jahr wird das Thema ganz oben auf der Agenda stehen: Auf dem G20-Gipfel vom 28. bis 29. Juni 2019 in Osaka soll unter der Leitung von Japan eine „Global Hydrogen Alliance“ gegründet werden. Know-how aus Deutschland kommt dazu auch vom ZSW.
Fokus auf Dünnschicht
Die Erhöhung des Wirkungsgrades und die Senkung der Kosten bei Dünnschicht-Solarmodulen auf Basis von Kupfer, Indium, Gallium und Selen (CIGS) werden ebenfalls weiter im Zentrum der Forschung stehen. Der globale Photovoltaikmarkt boomt und bietet für deutsche Unternehmen große Chancen. Allein Im Jahr 2017 wurden weltweit rund 100.000 Megawatt Leistung zugebaut – doppelt so viel, wie in ganz Deutschland installiert ist.

15.10.2018 | Quelle: ZSW | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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