Energiegenossenschaft will Solardorf betreiben

Solarthemen 508. Als erste Energiegenossenschaft aus dem Strom­bereich macht sich die Bürger-Energie Tübingen eG an die Planung eines Solar-Bioenergiedorfes.
Das Dorf Breitenholz, das zur baden-württembergischen Gemeinde Ammerbuch westlich von Tübingen gehört, könnte künftig von der Energiegenossenschaft über ein Wärmenetz mit Holz- und Solarenergie versorgt werden. Bislang hat sich die Genossenschaft überwiegend mit Photovoltaik- und Windprojekten für den Klimaschutz engagiert und dadurch eine Rendite für ihre Mitglieder erwirtschaftet.
Dass ein Wärmenetz beispielsweise mit Abrechnung und Bereitschaftsdienst ganz neue Herausforderungen für die Genossenschaft bedeutet, ist deren Geschäftsführer Arvid Goletz bewusst. Auch die Bilanzsumme der eG werde sich auf einen Schlag verdoppeln, wenn es zum Bau des Wärmenetzes für etwa 150 Gebäude komme. Soweit freilich ist das Projekt noch nicht gediehen. Zunächst wirbt die Genossenschaft unter den Hausbesitzern für eine möglichst hohe Anschlussdichte. Kürzlich ist bereits ein Bus mit 50 Breitenholzer Bürgern an den nahen Bodensee gefahren, um sich dort die bestehenden Solarwärmenetze in Büsingen und Randegg anzuschauen. Goletz sagt: „Die Technik ist ja nicht das Problem. Man muss die Menschen dafür gewinnen.“

Text: Guido Bröer

Beliebte Artikel

Schließen