Schwimmende Windkraft in Norwegen

Solarthemen 509. Die Stiesdal Offshore Technologies A/S (SOT), innogy SE und die Shell AG wollen gemein­sam ein Pilotprojekt für schwimmende Offshore-Fundamente von Windkraftanlagen in Norwegen realisieren.

Sie wollen das modulare TetraSpar-Konzept von SOT testen, das eine Stahlrohr-Tragstruktur mit darunter hängendem Kiel nutzt. Die Partner erwarten von der Konstruktion deutliche Wettbewerbsvorteile gegenüber bestehenden Konzepten für schwimmende Windturbinen. Dies führen sie auf effizientere Fertigungs-, Montage- und Installationsprozesse sowie geringerer Materialkosten zurück. Das Pilotprojekt verfügt über ein Budget von rund 18 Millionen Euro. Hans Bünting, Vorstand Erneuerbare Energien der innogy S, erkärt: „Der Markt für schwimmende Windparks entwickelt sich, aber bislang sind schwimmende Fundamente einfach noch zu teuer.” Das auf industrialisierte Fertigung ausgelegte TetraSpar-Design könne verbunden mit der Erfahrung von innogy bei der Umsetzung von Offshore-Windprojekten den großflächigen, kostengünstigen Einsatz schwimmender Windparks ermöglichen. Für das Pilotprojekt kommt eine getriebelose 3,6-MW-Offshore-Windturbine des Herstellers Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) zum Einsatz. Das Forschungsprojekt soll bereits 2019 in Betrieb gehen. Es wird rund zehn Kilometer vor der Küste in Wassertiefen von 200 Metern am Teststandort des Marine Energy Test Centre (Metcentre) nahe Stavanger in Norwegen installiert. Die Partner planen, ein Unternehmen zu gründen, an dem innogy und Shell zu jeweils 33 Prozent beteiligt sein werden. Die übrigen Anteile werden SOT und ihre Muttergesellschaft halten. Text: Andreas Witt

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