IEA setzt auf Wettbewerbsfähigkeit der PV

Foto: Andrew Wheeler, IEA
Der heute in Berlin vorgestellte World Energy Outlook 2018 der International Energy Agency zeigt auf, dass die erneuerbaren Energien insbesondere im Stromsektor langfristig eine tragende Rolle einnehmen werden.

Die International Energy Agency (IEA) rechnet in ihrem World Energy Outlook (WEO) mit einer immer stärkeren Wettbewerbsfähigkeit der Photovoltaik. Ihre installierte weltweite Gesamtleistung wird nach Aussage der IEA im Jahr 2025 höher sein als die der Windkraft. Im Jahr 2030 werde die PV-Leistung die der Wasserkraft überschreiten und im Jahr 2040 die von Kohlekraftwerken. Der größte Teil der Solarleistung werde auf Basis von Großanlagen im Kraftwerksmaßstab installiert werden, so die IEA. Aber auch Investitionen in kleinere Anlagen von Haushalten und Unternehmen werden eine starke unterstützende Rolle spielen.

In dem Bericht geht die IEA geht ausführlich auf die Entwicklung im Stromsektor ein. Die Bedeutung von Elektrizität bei der Wärmeerzeugung und Mobilität nimmt zu. Die Nachfrage nach Elektrizität, aber auch nach Energie insgesamt, wird weiter steigen. Dabei werden sich die Anteile an der globalen Energienachfrage in den nächsten Jahrzehnten deutlich in Richtung der Schwellenländern Asiens verschieben. Die erneuerbare Energien werden insbesondere im Stromsektor langfristig von großer Bedeutung sein. Auch die Nachfrage nach Erdgas wird steigen.

Zur Klimapolitik stellt die IEA fest, dass die energiebedingten CO2-Emissionen 2017 und 2018 wieder gestiegen sind. Die Vorhersagen der IEA zur weiteren Entwicklung mit den derzeit verabschiedeten Maßnahmen der Regierungen weltweit, gehen von einem Anstieg der Emissionen bis 2040 aus. Um die Richtung der künftigen Entwicklung des Energiesystems entscheidend zu beeinflussen, kommt es aus Sicht der IEA auf die Regierungen und ihr Handeln an, denn der Großteil der global anstehenden Investitionen in das Energiesystem wird von staatlichen Politiken gelenkt oder beeinflusst.

Der Exekutivdirektor der Internationalen Energieagentur (IEA), Fatih Birol, präsentierte den aktuellen WEO 2018 im Rahmen einer Veranstaltung im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Die Veranstaltung in Berlin findet in Kooperation mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie und dem Weltenergierat-Deutschland statt.

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie Thomas Bareiß kommentierte: "Der World Energy Outlook der IEA führt uns vor Augen, dass die Energiewende – ob national oder weltweit – einer der größten Transformationsprozesse unserer Zeit ist. Sie ist mit großen Herausforderungen für jeden einzelnen von uns verbunden. Wir müssen den klimapolitisch notwendigen Umbau des Energiesystems ökonomisch vernünftig gestalten. Die Energie- und Strompreise müssen für die Verbraucher bezahlbar bleiben. Der WEO beschreibt auch, wie der Stromsektor zurzeit die weitreichendsten Veränderungen in seiner über hundertjährigen Geschichte erlebt. Treiber dieser Entwicklung sind die Kostensenkung bei den Erneuerbare-Energien-Technologien einerseits und die voranschreitende Digitalisierung des Energiesystems andererseits. Dies eröffnet auch enorme technologische Chancen.“

Weiter Informationen zum World Energy Outlook 2018 sowie der Download des Berichts sind hier zu finden.

 
16.11.2018 | Quelle: BMWI| solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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