MVV investiert weiter in Erneuerbare

Foto: MVV
Die MVV Energie AG hat anlässlich der Präsentation ihres Jahresergebnisses weitere Investitionen in erneuerbare Energien, speziell Solar- und Windkraftanlagen, angekündigt. Der Anteil am Projektierungsunternehmen Juwi soll auf 100 Prozent aufgestockt werden.

Das Mannheimer Energieunternehmen konnte sein Jahresergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 (1. Oktober 2017 – 30. September 2018) bereits zum vierten Mal in Folge steigern. Nach den Worten des MVV-Vorstandsvorsitzenden Georg Müller zahlt sich damit die konsequente Ausrichtung des Unternehmens auf die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende aus. Die Unternehmensgruppe werde auch in den kommenden Jahren in den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien, die Stärkung der Energieeffizienz durch die umweltfreundliche Fernwärme und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle investieren, betonte Müller am Dienstag auf der diesjährigen Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens in Frankfurt: „Die Aufgaben der Energiewende, die vor uns liegen, sind anspruchsvoll, und das Umfeld bleibt dynamisch. Wir sind davon überzeugt, dass wir strategisch richtig aufgestellt sind, um den Wandel als Chance zu nutzen und mit der Energiewende langfristig wachsen zu können.“

Positiv haben sich auf das Unternehmensergebnis insbesondere die gute Entwicklung des Umweltgeschäfts, höhere Erlöse aus den eigenen Windkraftanlagen sowie Erfolge bei der Kosteneffizienz ausgewirkt.

Beim Blick auf die weitere Zukunft des eigenen Geschäfts verweist das Unternehmen auf eine insgesamt zunehmende Volatilität der Ergebnisentwicklung innerhalb des Konzerns. Die Energiewende fordere eine höhere Flexibilität sowie eine aktive Veränderungsbereitschaft und -fähigkeit, verbunden mit einer ausgeprägten Kunden- und Projektorientierung. Müller: „Auch das gehört zu dem neuen Umfeld, mit dem wir umgehen müssen.“

Insgesamt haben die MVV-Projektentwicklungsgesellschaften Juwi und Windwärts in den folgenden Ausschreibungsrunden 2018 für 13 Wind-Onshore-Projekte und fünf Photovoltaik-Freiflächenanlagen einen Zuschlag erhalten. Die Projektentwicklung erneuerbarer Energien bleibe, so Müller, daher auch in Zukunft ein wichtiges strategisches Standbein der MVV Gruppe. Das Unternehmen kündigte an, in den nächsten Wochen die eigene Beteiligung an der Juwi AG auf 100 Prozent zu erhöhen.

Verlässlicher Fahrplan für Kohleausstieg

Mit Blick auf die aktuelle energiepolitische Diskussion um den Ausstieg aus der fossilen Energieerzeugung forderte der MVV-Chef rasches Handeln und einen verlässlichen Fahrplan: „Klimaschutz ist ohne Alternative und hat keine Zeit mehr.“ Müller sprach sich daher für eine wirksame Reduzierung der Treibhausgasemissionen aus. Dabei gebiete es die ökonomische Vernunft und die ökologische Verantwortung, auch in der Energiewirtschaft Kohlendioxid zunächst da zu vermeiden, wo es am leichtesten geht. Das gelte an allererster Stelle für rein stromerzeugende Kraftwerke – und hier Braunkohle vor Steinkohle.

Als Grundvoraussetzung eines Kohleausstiegs bezeichnete der MVV-Vorstandsvorsitzende den weiteren und forcierten Ausbau der erneuerbaren Energien: „Wenn wir Klimaschutz ernst nehmen und keinen neuen Kernkraftwerke bauen wollen, dann ist das Pendant zum Kohleausstieg der forcierte Ausbau der erneuerbaren Energien.“

11.12.2018 | Quelle: MVV Energie AG| solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen