Ein Viertel der Deutschen würde in Erneuerbare Energien investieren
Für drei von fünf Bundesbürgern ist die Förderung der Erneuerbaren
Energien ein zentraler Baustein des Klimaschutzes. Immer mehr
Menschen würden sich dafür auch persönlich engagieren und ihr Geld
entsprechend anlegen: 29 Prozent der Männer und rund 22 Prozent der
Frauen wären bereit, in Erneuerbare Energien zu investieren. Noch
größer ist die Bereitschaft bei Befragten im Alter zwischen 20 und 29
Jahren, von denen etwa 30 Prozent interessiert sind. Das belegt die
Studie "Erneuerbare Energien aus Sicht von Finanzentscheidern in
Privathaushalten", für die im Auftrag der Green City AG und in
Kooperation mit dem NKI – Institut für nachhaltige Kapitalanlagen
1678 Personen befragt wurden.
Je höher der Bildungsstand, desto höher ist die Bereitschaft, in
grünen Strom zu investieren. Während nur rund 14 Prozent der
Bundesbürger mit Hauptschulabschluss Erneuerbare Energien als
Geldanlage attraktiv finden, trifft das auf etwa 43 Prozent der
Deutschen mit Abitur zu. Bundesweit haben rund sechs Prozent der
Bürger heute schon in diesem Bereich Geld angelegt. "Das Interesse
ist weit größer als es die bisherigen Investments von Privatanlegern
vermuten lassen", sagt Frank Wolf, Finanzvorstand der Green City AG.
"Das Potenzial für die Finanzierung der Energiewende ist also noch
längst nicht ausgeschöpft. Um noch mehr privates Kapital für den
Klimaschutz zu mobilisieren, ist verstärkt Aufklärungsarbeit über
diese Anlageprodukte erforderlich."
Mit knapp sieben Prozent liegt der Anteil der Befragten, die bereits
in Kapitalanlagen zur Förderung Erneuerbarer Energien investiert
haben, in den alten Bundesländern deutlich höher als in den neuen
Ländern. Dort sind es nur rund zwei Prozent. Auch regional fällt das
Interesse an diesen Kapitalanlagen unterschiedlich aus. Am größten
ist es in Hamburg. Dort können sich rund 43 Prozent der Befragten
eine Geldanlage in diesem Bereich vorstellen. Auch die Niedersachsen,
Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberger sind überdurchschnittlich
interessiert. Schlusslicht ist Mecklenburg-Vorpommern: Nur 6,3
Prozent der Einwohner finden Öko-Energie als Anlage attraktiv.
"Mit dem gewachsenen Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der
Bevölkerung ist auch die Nachfrage nach grünen Anlagemöglichkeiten
gestiegen", sagt Rolf Häßler, Geschäftsführer des NKI. "Dennoch sind
die Vorbehalte gegenüber Aktien, Anleihen und dergleichen bei
Privatanlegern nach wie vor weit verbreitet."
Für die Studie "Erneuerbare Energien aus Sicht von Finanzentscheidern
in Privathaushalten" im Auftrag der Green City Energy AG in
Kooperation mit dem Institut für nachhaltige Kapitalanlagen (NKI)
wurden in einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung bundesweit
1.678 Personen befragt, die in ihrem Haushalt über Finanz- und
Geldangelegenheiten entscheiden oder mitentscheiden. Die Befragung
wurde im Februar 2018 durch die GfK Nürnberg durchgeführt.
13.12.2018 | Quelle: Green City AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH