PV, Speicher und Energiemanagement auf Borkum

Foto: Meike Möhle /pixelio.de
Nach vier Jahren ziehen die Partner des Projektes NETfficient Bilanz. Das Stromnetz der Nordseeinsel Borkum diente als Reallabor, um Elemente eines zukunftssicheren Energiesystems auszutesten. Zentral waren hierbei die Entwicklung von Energiespeichern und deren vernetzter Betrieb innerhalb eines virtuellen Kraftwerks.

Die Maßnahmen wurden über das EU-Projekt NETfficient von Januar 2015 bis Dezember 2018 gefördert. 13 Partner aus 7 EU-Mitgliedstaaten haben zusammengearbeitet.

Vierzig Privathäuser, fünf Großgebäude, ein Teil der Borkumer Straßenbeleuchtung sowie die Temperierung des Borkumer Seewasseraquariums wurden an Photovoltaik-Anlagen und Energiespeicher angeschlossen, welche von Lithium-Ionen-Batterien über Superkondensatoren und weiterverwerteten Altbatterien aus Elektrofahrzeugen bis hin zu Wasserstoffspeichern und Niedrigtemperaturwasserspeichern reichen. Im Mittelspannungsnetz kam darüber hinaus auch ein 1-MW-Großspeicher mit einer Kapazität von  500 kWh zum Einsatz, bestehend aus Lithium-Ionen-Batterien und Superkondensatoren. All diese Speicher und Erzeuger wurden an die sogenannte Energy-Management-Platform  angeschlossen, welche das zentrale Element von NETfficient darstellt. Sie erlaubt den automatisierten Betrieb der Erzeuger und Speicher. So optimiert sie einerseits den Energieverbrauch und erlaubt andererseits die Bereitstellung von Systemdienstleistungen.

Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Projekt werden nun in einem Handbuch zusammengefasst, das im Januar erscheint. Es kann per Email an netfficient.project@gmail.com vorbestellt werden.

Weitere Informationen zum Projekt können auch auf www.netfficient-project.eu eingesehen werden. 
18.12.2018 | Quelle: Steinbeis-Europa-Zentrum | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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