Andreas Feicht wird Energie-Staatssekretär

Solarthemen 511. Der bisherige Geschäftsführer der Wuppertaler Stadtwerke und Vizepräsident des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), Andreas Feicht, tritt die Nachfolge von Rainer Baake als Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium an.

Baake, der als Parteimitglied der Grünen mit Unterbrechung sowohl unter Jürgen Trittin als auch unter Sigmar Gabriel beamteter Staatssekretär für den Energiebereich war, hatte im März 2018 um seine Beurlaubung gebeten. Seitdem war dieser wichtige Posten für die Energiewende vakant. Mit dem 47jährigen Feicht tritt nun ein CDU-Mitglied die Nachfolge Baakes an, der sich allerdings weniger über Parteibuch als über Sachkompetenz für den Posten qualifiziert haben dürfte. Seit 2007 leitete der studierte Betriebswirt die Wuppertaler Stadtwerke. Seit 6 Jahren ist er zudem Vizepräsident des VKU. Der Präsident des Bundesverband Windenergie, Hermann Albers zollt Vorschusslorbeeren: „Es ist ein wichtiges Signal, dass Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier mit seinem neuen Energiestaatssekretär einen ausgewiesenen Praktiker der kommunalen Energiewirtschaft für diese Schlüsselposition zur weiteren Ausgestaltung der Energiewende gewinnen konnte.“ Feicht hat sich mehrfach klar für eine CO2-Bepreisung ausgesprochen. Bei den Wuppertaler Stadtwerken setzte er durch Abschaltung des Heizkraftwerkes Elberfeld bei gleichzeitiger Inbetriebnahme einer neuen Fernwärmetrasse den lokalen Kohleausstieg um. Auf Feichts persönliches Konto geht nach Bekunden von Weggefährten das Engagement der WSW für moderne Prosumer-Beziehungen zu seinen Stromkunden. So machen die Stadtwerke mit ihrem Blockchain-Modell „Tal.Markt“ von sich reden, bei dem die Kunden wählen können, von welchem regionalen Ökostromproduzenten sie ihren Strom beziehen wollen. Ende 2017 erhielt Feicht außerdem gute Noten von der Verbraucherzentrale NRW, die 13 Angebote für Photovoltaikanlagen von Energieversorgern im Lande bewertet hatte – teils mit katastrophalem Ergebnis. Das WSW-Angebot, für dessen kundenfreundliche Kalkulation sich Feicht persönlich eingesetzt haben soll, schnitt dabei als klarer Testsieger ab. Foto: Wuppertaler Stadtwerke

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